Vatikan: Papst unterstreicht Bedeutung der Gemeinschaft von Bischof und Priestern
Papst Benedikt XVI. hat die Bedeutung der Gemeinschaft von Priestern mit ihrem Bischof
unterstrichen. Vor Bischöfen aus Papua Neu-Guinea, die in dieser Woche zu ihren Ad-Limina-Besuchen
in Rom waren, unterstrich der Papst außerdem, das Priestertum dürfe niemals mit weltlichen
Titeln verglichen werden. Priester sind die nächsten Mitarbeiter eines Bischofs,
und sie müssen es sein, unterstrich Benedikt XVI. Die besondere Bedeutung der Communio
zwischen einem Bischof und seinen Priestern erfordere, dass "euer Interesse in ihr
Wohlergehen die höchste Priorität für euch hat", so Benedikt wörtlich. Und weiter:
"Diese besondere Bedeutung ist sehr deutlich durch eure Sorge ausgedrückt, die einzigartige
Identität eurer Priester zu behalten, sie zur Heiligung in ihrem Dienst zu ermutigen
und eine Vertiefung ihres pastoralen Tuns zu erreichen. Priesterliche Identität darf
nie mit irgendeinem säkularen Titel verglichen oder mit einem zivilen oder politischen
Amt verwechselt werden. Vielmehr lebt der Priester, indem er Christus ähnlich wird,
der sich selbst entäußerte und Knechtsgestalt annahm, ein Leben in Einfachheit, Keuschheit
und demütigem Dienst, das die anderen durch sein Beispiel ermutigt." Das Herz priesterlicher
Existenz, so der Papst, sei die tägliche gläubige Feier der Heiligen Messe. Daher
sei auch die richtige Priesterausbildung ein Mittel für die Evangelisation. Dieses
Thema, so der Papst, hätten die Bischöfe auch beachtet. Er ermutigte die Bischöfe
ausdrücklich zu einer weisen Auswahl der Kandidaten, zur persönlichen Visitation der
Seminare und zur ständigen Erarbeitung der nötigen Studienprogramme. Außerdem wurde
heute das Motto für den Weltfriedenstag am 1. Januar kommenden Jahres bekannt gegeben:
"Der Friede liegt in der Wahrheit" wird das Thema des Schreibens von Papst Benedikt
für den ersten Weltfriedenstag seines Pontifikats sein. In der Vorstellung des Mottos
heißt es, es gebe keinen Frieden, solange menschliches Handeln nicht die "Ordnung
der Dinge" respektiere, wenn das menschliche Leben eingeschränkt und seine Entwicklungbehindert
werde und wenn den Völkern unerträgliche Opfer aufgeladen würden. Eine menschlichere
Welt werde nur möglich, wenn "alle sich in einer inneren Erneuerung dem wahren Frieden
zuwenden".