Die Türkei hindert Christen nach Ansicht des Vatikans an der freien Ausübung ihres
Glaubens. Glaubensfreiheit gebe es in dem laizistischen, muslimisch geprägten Staat
nur auf dem Papier, sagt der Apostolische Nuntius in Ankara, Edmond Farha. In einem
Interview mit der italienischen Nachrichtenagentur Ansa sprach der Nuntius von "Zögerlichkeiten"
und "Widerständen" bei der Durchsetzung der Religionsfreiheit für Christen. Sie sei
zwar durch die Verfassung zugesichert, aber in der Praxis nicht umgesetzt. In der
Türkei gebe es eine "institutitionalisierte Phobie vor dem Christentum". Die Vorbehalte
glichen denen in anderen islamischen Ländern.