D: Kues gegen Kreuz-Urteil

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Kues kritisiert ein hessisches Kruzifix-Urteil. Das Kasseler Verwaltungsgericht hatte entschieden, dass in einem Sitzungssaal des Kreistags das Kreuz von der Wand genommen werden soll, wenn die Mitglieder das wünschen. Kues nennt es heute "bedauerlich, dass sich einzelne Mandatsträger in unserem Land durch das Kreuz in öffentlichen Sitzungssälen in ihrer Mandatsausübung beeinträchtigt fühlen". Gerade das Christentum stehe für die Freiheit und Achtung der Andersdenkenden, so Kues. Und wörtlich: "Die Mehrzahl der funktionierenden Demokratien besteht in Gesellschaften mit christlicher Prägung." Es rüttle ihn auf, wenn Mandatsträgern nicht mehr klar sei, dass der Staat von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. "Für mich" - so schreibt der CDU-Parlamentarier - "ist das Ausdruck von Geschichtsvergessenheit". Ähnlich äußerte sich auch der Fuldaer Bischof Heinz Josef Algermissen.
(pm 16.06.05 sk)