Mit dem Appell, sich der zunehmenden Gewalt durch den Drogenhandel entgegenzustemmen,
haben sich Mexikos Bischöfe an die Öffentlichkeit gewandt. Mit einem zum Wochenende
veröffentlichten Kommunique rufen die Oberhirten der Bistümer im Norden Mexikos das
Drogenmilieu wie auch Politiker, Wirtschaftler, Medien und die gesamte Bevölkerung
auf, sich nicht von Angst terrorisieren zu lassen. Vielmehr sollen sich alle auf den
Respekt vor dem Leben besinnen. Angesichts einer steigenden Zahl von Entführungen,
Drohungen und sogar Journalistenmorden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel bitten
die Bischöfe einerseits um ein Ende der Gewalt. Andererseits fordern sie alle Gesellschaftsschichten
auf, mit konkreten Massnahmen sich für einen Abbau der Armut und mehr Entwicklung
einzusetzen. Gerade in der grassierenden Armut wird die Ursache für die Flucht vieler
in das Drogengeschäft gesehen. Unterzeichnet wurde das Dokument Mitte vergangener
Woche von den Bischöfen der Diözesen entlang der US-mexikanischen Grenze, die besonders
unter den Folgen des Drogenhandels leiden.