Vatikan: Papst unterstreicht Bedeutung der Familie
Papst Benedikt XVI. hat heute die Bedeutung der Familie unterstrichen. Bei einer Audienz
für Pilger aus der Diözese Verona erinnerte der Papst an die Diözesansynode in Verona,
die als eines der zentralen Themen das der Familie hatte. Die Diözese, so Benedikt,
müsse in allen Teilen von der Eucharistie leben - ausgehend von der Familie, der "kleinen
Hauskirche" bis hin zu allen sozialen und pastoralen Aktivitäten. So betonte der Papst
auch ausdrücklich, wie wichtig die Teilnahme an der sonntäglichen Eucharistiefeier
sei. Das Thema "Familie" sei in richtiger Weise in der Diözesansynode diskutiert worden,
wie es auch Thema in ganz Italien und der Weltkirche sein müsse:
"In eurer
Diözese sind - wie auch überall sonst - Scheidungen und ungeregeltes Zusammenleben
gewachsen. Das bedeutet für die Christen einen deutlichen Anruf, das Evangelium des
Lebens und der Familie in seiner Ganzheit zu verkünden. Die Familie ist dazu berufen,
"intime Gemeinschaft des Lebens und der Liebe" zu sein, da sie auf die unauflösliche
Ehe gegründet ist. Trotz der Schwierigkeiten und der sozialen und kulturellen Umstände
des aktuellen historischen Moments, mögen die christlichen Eheleute nicht aufhören,
mit ihrem Leben ein Zeichen der treuen Liebe Gottes zu sein. Sie mögen aktiv mit den
Priestern in der Pastoral der Verlobten, der jungen Paare, der Familien und in der
Erziehung der neuen Generationen zusammenarbeiten."
Der Vatikan hat heute
außerdem ein Schreiben des Papstes zum Weltfamilientag im Juli nächsten Jahres im
spanischen Valencia veröffentlicht, das die spanische Bischofskonferenz bereits vor
einer Woche vorgestellt hatte. Darin unterstreicht Benedikt XVI., kein Land dieser
Erde dürfe das "wertvolle Gut der Familie" ignorieren, das auf die Ehe gegründet sei.
Dass diese Botschaften des Papstes gerade zu diesem Zeitpunkt kommen, scheint nicht
ganz unbegründet: Morgen stimmen die Schweizer in einem Referendum unter anderem über
das "Partnerschaftsgesetz" ab, in dem es um die Frage der Legalität von homosexuellen
Lebensgemeinschaften geht. Am Montag beginnt in der Diözese Rom eine Tagung zum Thema
Familie und Leben - und die Italiener sind am kommenden 12. Juni dazu aufgerufen,
über eine Gesetzesänderung zum Thema künstliche Befruchtung abzustimmen. In Spanien
steht schließlich am 18. Juni eine Demonstration von Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften
gegen die Familienpolitik der Regierung an. Dabei geht es neben den Gesetzen zu homosexuellen
Lebensgemeinschaften auch um Lebensschutz und Werte der Familie.