Elfenbeinküste: Friedensvertrag nach Überfall gefährdet?
In Elfenbeinküste ist die Gewalt neu eskaliert: Mindestens 50 Tote gab es, als gestern
Nacht bewaffnete Männer die Stadt Duekoue im Westen des Landes überfielen. Jetzt fürchten
Beobachter, dass dieser Vorfall den Friedensvertrag gefährden könnte, den Präsident
Gbagao im April mit Guerrilla-Führern abgeschlossen hatte. Pater Giovanni di Franceschi
vom Päpstlichen Missionsinsitut in Bouakè zu den Hintergründen: "Wir haben
Angst vor einem Krieg zwischen den einzelnen Völkern im Westen des Landes. Die Politiker
wollen zwar ihren Friedensvertrag eingehalten wissen. Aber da sind schließlich auch
die Militärs und die Guerrilleros - und die haben nicht Absicht, sich für diesen
Frieden entwaffnen zu lassen. Und hinter dem Andauern des Krieges stehen auch wirtschaftliche
Interessen. Alle Gruppen schielen auf die reichen Bodenschätze der Elfenbeinküste."
(rv 02.06.05 hr)