Angesichts der schweren Spannungen im orthodoxen Patriarchat von Jerusalem hat Israel
die Überprüfung ungeklärter Grundstückstransaktionen in Ostjerusalem
angeordnet.
Der bisherige orthodoxe Patriarch Irineios I. war zunächst vom Heiligen Synod in Jerusalem
und dann auch von einer panorthodoxen Kirchenversammlung in Konstantinopel offiziell
entmachtet worden - wegen seiner vermuteten Verwicklung in den Grundstücks-Verkauf.
Der israelische Jerusalem-Minister Tsachi Hanegbi setzte nach einer Beratung mit
Ministerpräsident Ariel Sharon jetzt ein Team ein, das die Umstände des Skandals prüfen
soll. Irineios I. hatte immer wieder betont, vom flüchtigen Finanzdirektor des Patriarchats,
Nikos Papadimas, hinters Licht geführt worden zu sein. Der Heilige Synod des orthodoxen
Patriarchats von Jerusalem wählte unterdessen hat den Metropoliten von Petra, Kornelios,
zum Statthalter. Zu seinen Aufgaben gehört insbesondere die Vorbereitung der Neuwahl
des Patriarchen.