2005-05-27 14:20:12

Libanon: Aufbruchstimmung vor den Wahlen


Der Libanon bereitet sich auf die ersten freien Wahlen ohne syrische Besatzung vor. Nach 33 Jahren hatte Syrien seine Truppen aus dem Zedernstaat abgezogen. In vier Runden wählen nun die Libanesen, die erste Turn beginnt am Sonntag. Auch der ehemalige Christengeneral Michel Aoun kandidiert für einen Sitz im Parlament. Wir haben den maronitischen Geistliche Simone Attalah nach dem Leben der Christen im Libanon gefragt:
„Auf der Ebene des täglichen Zusammenlebens gibt es eigentlich keine Schwierigkeiten zwischen Christen und Moslems. Aber immer wieder versuchen Politiker, künstlich Probleme zu kreieren. Sie wollen die Religion für ihre eigenen Interessen missbrauchen. Das ist das Problem: Vielen der politischen Führern geht es um ihre eigenen Interessen – und nicht um das Interesse des libanesischen Volkes!“
Doch jetzt hofft Attalah auf Aufbruchstimmung:
"Wir haben die Hoffnung, dass wir wirklich Zeugen eines neuen Friedens im Libanon werden könnten, der dann auch zum Ansporn für den ganzen Nahen Osten werden könnte. Voraussetzung ist, dass keine fremden Mächte sich einmischen und diese Erfahrung stören! Wir sind Johannes Paul II. sehr dankbar für seine vielen Appelle für den Libanon. Er hat immer gesagt, dass der Libanon mehr eine Mission als ein Land ist: weil es hier um eine Botschaft friedlichen Zusammenlebens geht, die die ganze Welt angeht."
(rv 27.05.05 hr/bp)







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