2005-05-25 14:01:29

Vatikan: Benedikt auf dem deutschen Friedhof


Papst Benedikt XVI. hat gestern zum ersten Mal seit seiner Wahl eine deutsche Einrichtung besucht - und zwar gleich die älteste in Rom, nämlich Kolleg und Erzbruderschaft am „Campo Santo Teutonico“. Es war auch gleichzeitig das erste Mal, dass ein Kirchenoberhaupt Gast in dieser Einrichtung war, die ihren Sitz seit 1.200 Jahren nur wenige Meter von der Petersbasilika entfernt hat. Anlass war eine Maiandacht im kleinen Rahmen:
"Als ich im November 1981 zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt war und im Februar mein Amt übernehmen konnte, habe ich die ersten Monate hier gewohnt. Es ist eine schöne Erinnerung, zum einen weil es eine Rückkehr in meine Jugend war, einfach in einem Zimmer zu wohnen nur mit dem Nötigsten rundherum, wieder von vorne und frisch beginnen, aber eine schöne Erinnerung vor allem auch dadurch, dass diese Gemeinschaft des Priesterkollegs diese Kirche und dieses Haus als lebendiges Haus Gottes und so als rechtes Haus der Menschen hält."
Der Papst nutzte die Gelegenheit, ein paar Worte über den Zusammenhang von marianischer Andacht und Eucharistie zu sprechen.
"Maria hat Ihm Fleisch und Blut gegeben, er gibt es uns zurück, um uns hinauf zu wandeln in das neue Leben Gottes. Aber er will zugleich doch auch durch uns immer wieder neu leibhaftig in der Geschichte gegenwärtig sein. Er will dass er durch uns, in uns sich neu inkarnieren und in der Welt leibhaftig Tag um Tag, Generation um Generation gegenwärtig sein kann. So ist dieser doppelte Kreislauf der Kommunion, den uns das marianische Geheimnis anzeigt, der Kern der eucharistischen Realität, und dabei wir zugleich sichtbar, wie Eucharistie weit über ein rituelles Geschehen das Ganze unseres Lebens, das Ganze der Geschichte umgreift."
(25.05.05 gs)







All the contents on this site are copyrighted ©.