Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, hat den konservativen Wächterrat
überraschend aufgefordert, weitere reformorientierte Kandidaten zur Präsidentenwahl
am 17. Juni zuzulassen. Chamenei reagierte damit auf Kritik aus dem In- und Ausland
an der Entscheidung des Wächterrats, nur sechs Kandidaten
zur Wahl zuzulassen,
darunter lediglich einen Reformer. Mehrere iranische Reformpolitiker riefen zum Boykott
der Wahl auf und bezeichneten den Ausschluss der Reformkräfte als Staatsstreich.