Angesichts wachsender Spannungen in dem lateinamerikanischen Land hat Erzbischof Tito
Solari Capellari von Cochabamba die Bürger eindringlich vor «extremistischen» Forderungen
gewarnt. Alle sollten in der jetzigen schwierigen Phase Ruhe bewahren, mahnte der
Salesianer-Erzbischof in seiner Predigt zum Dreifaltigkeitssonntag. Solari beklagte,
dass Bolivien unter Unsicherheit, Lähmung und krisenhaften Konflikten leide. Zu den
eskalierenden Auseinandersetzungen um die Verstaatlichung von Öl und Erdgas sagte
Solari, er begreife, dass dahinter große Interessen stünden. Die Verantwortlichen
seien in dieser Situation aufgerufen, mit großer Klugheit zu handeln und realistische
Ziele zu verfolgen. (kna)