Der deutsche Papst Benedikt XVI. ruft dazu auf, das "Wüten des Nationalsozialismus"
nicht zu vergessen. Nach der Vorführung eines Spielfilms über das Leben seines Vorgängers
Johannes Paul II. meinte Benedikt gestern in der vatikanischen Audienzhalle, "vor
allem die Jugendlichen" müßten immer wieder daran erinnert werden, wohin menschenverachtende
Gewalt führe. Es sei "ein Zeichen der Vorsehung", dass nach dem Polen Wojtyla jetzt
ein deutscher Kirchenmann Papst geworden sei, meinte Papst Ratzinger. Er lobte die
deutsch-polnische Aussöhnung als ein "Beispiel für Wiederversöhnung und Frieden".
Der Papst wörtlich: "Möge die einmütige und ehrliche Verurteilung des Nationalsozialismus
- wie auch des atheistischen Kommunismus - für alle ein Ansporn sein, auf der Vergebung
Wiederversöhnung und Frieden aufzubauen." (rv 20.05.05 sk)