Heute wäre Johannes Paul II. 85 Jahre alt geworden. In zahlreichen Gedenkveranstaltungen
erinnerten sich Menschen in aller Welt an den großen Papst aus Polen erinnern. Auch
Papst Benedikt XVI. begann seine heutige Generalaudienz mit einem Gedanken über den
Verstorbenen:
"Er wäre heute 85 Jahre alt geworden. Wir sind sicher, dass
er uns jetzt vom Himmel aus sieht und bei uns ist. Und wir wollen dem Herrn danken
für alles, was er für uns getan hat und wir wollen auch Johannes Paul danken, für
alles, was er getan und gelitten hat."
Heute morgen
bereits feierte der Privatsekretär Johannes Pauls, Erzbischof Stanislaw Dziwisz eine
Messe am Grab in der Vtaikansichen Grotten, an der auch der Moskauer Erzbischof Tadeusz
Kondrusiewicz mit einer russischen Delegation teilnahm. In den italienischen Abbruzzen
wurde heute morgen ein 2.424 Meter hoher Berg nach Johannes Paul benannt. Und in
Rom findet in der Basilika Santa Maria Maggiore heute abend ein Konzert zu Ehren
des Verstorbenen statt - das Augsburger Philharmonische Orchester spielt die "Missa
Speravi in Te Dominum" - eine Italien-Prämiere für die Messe, die Huberrt Steppnan
eigens für Johannes Paul komponierte und die 1993 in Warschau uraufgeführt wurde.
Vor dem Konzert wird der Päpstliche Generalvikar für den Vatikanstaat, Angelo Comastri,
Karol Wojtyla würdigen. Uns sagte Comastri:
"Zunächst war Johannes Paul
ein mutiger Verteidiger des Friedens. Der Frieden war für ihn die einzige mögliche
Beziehung zwischen den Völkern - und er hat ihn verteidigt, auch als schon der Wind
des Krieges wehte. Ich einnere mich an den Appell vom 16. März 2003. Da rief der
Papst von seinem Fenster aus der Welt zu: "Ich weiß was der Krieg ist. Es ist meine
Pflicht, diejnigen, die an den Kriege glauben, daran zu erinnern, dass der Krieg die
Probleme vervielfacht und nicht löst, dass der Krieg den Hass schürt und keinen Frieden
schafft."
Weiter betonte Comastri den entschiedenen Einsatz Johannes
Pauls für die Familie und den Schutz des Lebens. Wir werfen jetzt einen Blick nach
Deutschland. Dort ist - pünktlich zum Papst-Geburtstag - eine Briefmarke der Deutschen
Bundespost erschienen. Als Hommage an den verstorbenen Pontifex. Auflagenhöhe : 30
Millionen. Wie Johannes Paul auf dem Postwertzeichen dargestellt ist – das beschreibt
jetzt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, für
Sie:
„Er schaut eigentlich zuversichtlich und vertrauensvoll in die Zukunft
– aber es ist auch unverkennbar so ein Schuss Skepsis mit in seinem Blick. Und ich
glaube auch, das Wichtige ist, dass er sich auf seinem Kreuz aufstützt und erkenne
auch Schmerzen und Leiden. Und er schiebt das nicht einfach weg, sondern glaubt, dass
er das im Kreuz tragen kann – insofern ist das einfach gut gewählt.“