Fernab vom Interesse der Weltöffentlichkeit geht in Kolumbien der grausame Krieg zwischen
Guerilla und Paramiltärs weiter. Gewalt steht auf der Tagesordnung - und besonders
leiden Kinder und Frauen. Inés Amarís arbeitet in einem kirchlichen Sozialprojekt
in der Stadt Barrancabermeja im Landesinnern. Unterstützt von Caritas International
und Pax Christi wendet sie sich speziell an Frauen, die zu Opfern der ganz alltäglichen
Gewalt geworden sind. Sie berichtet: "Das sind meist Frauen, die ihre Männer
oder Kinder verloren haben. Die zusehen mussten, wie man ihre nächsten Angehörigen
verschleppt hat oder umgebracht. Und die aus ihren Dörfern, von ihren kleinen Höfen
vertrieben wurden. Wir versuchen diese traumatisierten Frauen zu begleiten, sozusagen
erste Hilfe für ihre Psyche zu bieten. Wir wollen ihnen helfen, mit diesem Schmerz
zu leben. Dazu arbeiten wir mit Fachleute von einer NGO in Bogota zusammen.
Außerdem bieten wir ihnen Rechtshilfe an und ermutigen sie zu Klagen gegen die Täter.
Und nicht zuletzt wollen wir ihnen helfen, sich auch finanziell über Wasser zu halten,
in dem sie zum Beipsiel eigene kleinen Läden. " (rv 17.05.05 hr)