2005-05-14 10:12:47

Usbekistan: Islam als Hort der Opposition


Und wieder gibt es neue Tote in Usbekistan. Die Medien sprechen von einem Blutbad bei der gewaltsamen Niederschlagung des Aufstands im Osten des Landes. Die anhaltenden Unruhen der letzten Tage - sie sind das Ergebnis einer äußerst komplexen politischen Situation in dem mehrheitlich muslimischen Staat. Erklärt Fabrizio Vielmini. Er ist Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa OSZE:
"Sofort nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bildete sich in Uskebistan eine der repressivsten Dikataturen Zentralasiens heraus - unter Präsident Karimov, der sofort seinen "persönlichen Krieg" begann gegen kritische Politiker, die freie Wahlen forderten. Und dann hat er damit begonnen, alles Religiöse zu unterdrücken."
Und richetet sich so in erster Linie gegen den Islam - denn 88 Prozent der Usbeken sind Moslems:
"So hat sich der Islam zur politischen Opposition entwickelt. Als einziger bot er einen Raum für Kritik und Widerstand gegen dieses unbarmherzige Regime, das sich immer mehr in Widersprüche verstrickt hat, das immer weniger den Bedürfnissen der Gesellschaft entsprechen kann. Und das ganz besonders in wirtschaftlicher Hinsicht. Es gab keinerlei Reform der Wirtschaft, die Macht über die Produktion des Landes liegt in den Händen regionaler Clans."
(agenturen/rv 14.05.05 hr)








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