Als eines der weltweit größten Treffen der Christenheit hat in Athen die 13. Konferenz
für Weltmission und Evangelisation begonnen. Das vom Weltkirchenrat organisierte Treffen
begann mit der Ankunft eines riesigen aus Jerusalem stammenden Kreuzes aus Olivenholz.
An der Konferenz unter dem Motto "Komm Heiliger Geist, heile und versöhne uns" nehmen
Menschen aus über hundert Ländern teil. In Vollversammlungen, Workshops und Gottesdiensten
wollen sie über ein zeitgemäßes Verständnis von Mission nachdenken. Auch der Vatikan
ist mit einer 26-köpfigen Delegation vertreten. Seit 1910 hat es erst 12 solcher ökumenischer
Groß-Treffen gegeben. Das Oberhaupt der orthodoxen Kirche Griechenlands, Erzbischof
Christodoulos, betonte bei der Eröffnung des Kongresses, wie wichtig ökumenischer
Dialog ist. Er forderte gleichzeitig eine neue Definition von christlicher Identität
und Mission, um den heutigen Herausforderungen gerecht zu
werden. Der Erzbischof
unterstrich die Ergebnisse der Sonderkommission zur orthodoxen Mitarbeit im Weltkirchenrat;
damit sei eine "neue Epoche in den beiderseitigen Beziehungen" eröffnet worden." Am
Rand des Athener Treffens wurde bekannt, dass der Generalsekretär des Weltkirchenrats,
Samuel Kobia, sich Mitte Juni mit Papst Benedikt XVI. treffen will. Die katholische
Kirche gehört dem Weltkirchenrat nicht an, arbeitet aber eng mit ihm zusammen. (zenit/pm/ag
11.05.05 sk)