Papst Benedikt XVI. hält seine zweite Generalaudienz
Psalm 121 - diesen hat Papst Benedikt XVI. in das Zentrum seiner Katechese bei der
Generalaudienz gestellt - der zweiten Generalaudienz seit seiner Wahl. Vor mehreren
Zehntausend Pilgern verlas der Papst eine Meditation, die schon sein Vorgänger Johannes
Paul II. vorbereitet hatte. Dass er dessen Ansprachenreihe fortsetzen wollte, hatte
Papst Benedikt am letzten Mittwoch bereits angekündigt. Johannes Paul II. hatte die
letzte Auslegung der alttestamentlichen Psalmen am 26. Januar vorgetragen. Benedikt
ergänzte nur an wenigen Stellen kurze Anmerkungen im Text seines Vorgängers. Nach
den Zusammenfassungen der italienischen Katechese auf französisch, englisch, deutsch
und spanisch grüßte er auch in mehreren osteuropäischen Sprachen die Pilger. Dabei
scherzte er über seine eigenen Schwierigkeiten, diese Sprachen zu sprechen. Nach dem
Gruß an die litauischen Besucher sagte er: "Das war Litauisch. Oder es sollte zumindest
litauisch sein." Und über das Ungarische sagte er: "Jetzt kommt ungarisch - halt soweit
ich das kann!" Auf Deutsch sagte der Papst - das kann er nämlich perfekt: "Gott
ist der Hüter seines Volkes. Diese Gewißheit bestimmt den Beter von Psalm 121: „Der
Hüter Israels schläft und schlummert nicht; er steht seinen Getreuen zur Seite“ (vgl.
V. 4 f). Ob bei Tag oder in der Nacht: Der Herr ist immer zugegen und verabschiedet
sich niemals aus dem Leben seines Volkes. Festes Vertrauen in Gottes Gegenwart und
Hilfe gibt unserem Tun zu jeder Zeit Richtung und Sicherheit. Daher beten wir Christen
gerne mit den Worten des Psalmisten: „Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und
Erde gemacht hat“ (Ps 121, 2).Sehr herzlich heiße ich die Pilger aus den
Ländern deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Eltern, Freunde und
Verwandten meiner Schweizergardisten, die zur der Vereidigung der Rekruten nach Rom
gekommen sind, sowie eine Delegation des Bayerischen Landtags. Unsere Hilfe kommt
vom Herrn. Der gütigen Führung Gottes dürfen wir uns in jeder Lebenslage anvertrauen.
Sein Segen begleite euch! Euch allen eine frohe Zeit in der „Ewigen Stadt“!" (rv
4. 5. 05 lw)