Mit dem Mai hat auch der tradionelle Monat der Gottesmutter Maria begonnen. Wie können
Christen ihn sinnvoll leben - in diesem Eucharistischen Jahr 2005? Wir haben nachgefragt
bei Erzbischof Angelo Comastri, dem Päpstlichen Vikar für den Vatikanstaat. Er war
neun Jahre lang Päpstlicher Delegat für das italienische Marienheiligtum Loreto. Uns
sagte Comastri: " Wir müssen beständig unseren Glauben erneuern. Jeden Tag
von neuem müssen wir unser Herz dem Herrn öffnen. Und wer könnte uns diesen Glauben
besser lehren als Maria? Vergessen wir nie das wunderschöne Marienlob, das Elisabeth
aussprach, als sie Maria kommen sah: "Womit verdiene ich es, dass die Mutter meines
Herrn mich besuchen kommt? Selig bist du, weil du den Worten des Herrn geglaubt hast..."
Maria ist diejenige, die geglaubt hat. Deshalb sollten wir sie unablässig um Hilfe
bitten, dass wir heute zu dem Glauben finden - für unsere Welt, die das Licht des
Evangeliums so nötig hat. Unsere Gesellschaft ist scheinbar glücklich. Aber in Wirklichkeit
ist sie verzweifelt, weil sie selbst merkt, dass diese Welt leer ist, dass die Gesellschaft
leer ist. Und unsere Aufgabe ist es, in diese Welt die Hoffnung hineinzutragen,
das Geschenk Gottes, Jesus Christus." (rv 02.05.05 hr)