Brasiliens Bischöfe: " Neuer Papst in sozialen Fragen progressiv"
"Bento Dezasseis" - so heißt der neue Papst im größten katholischen Land der Erde,
in Brasilien. Trotz mancher Enttäuschung darüber, dass es kein Kardinal aus den eigenen
Reihen auf den Petrusthron geschafft hat, ist die Freude überwiegend groß, sagt Bischof
Antonio Celso de Queiroz. Der Vizepräsident der brasilanischen Bischofskonferenz
ist überzeugt: In sozialen Fragen denkt Benedikt XVI. progessiv - und wird sich den
drängenden Problemen der Zeit stellen: „Der Hunger, der gesellschaftliche
Ausschluß so vieler Menschen, die Teilung der Welt in immer reichere und in immer
ärmere Länder, mit immer größerer Misere. Das schreit doch geradezu nach einer Antwort
der Kirche als Verkünderin des Evangeliums, der Menschenwürde, zu all dem kann die
Kirche nicht schweigen. Deshalb freut doch alle, daß die Wahl auf Kardinal Ratzinger
gefallen ist – eine starke, sehr sensible Persönlichkeit. Er weiß um all die Probleme,
wird daher wie Johannes Paul der Zweite den Dialog, auch den interreligiösen Dialog
pflegen. Einige meinen hier, der neue Papst werde sich mehr auf Europa konzentrieren.
Ich denke das nicht. Papst Bento Dezasseis weiß, daß er Pastor der gesamten Kirche
ist."