Papst dankt Medienvertretern für ihren "wichtigen Einsatz"
Papst Benedikt XVI. hat den Medien für ihren „wichtigen Beitrag“ gedankt und die Medienvertreter
gleichzeitig an ihre Verantwortung erinnert. In einer Audienz heute Vormittag unterstrich
er, dass durch die Arbeit der Journalisten, der Techniker und Kameraleute während
der letzten Wochen die Aufmerksamkeit der Welt auf Peterskirche, Petersplatz und den
Apostolischen Palast gerichtet war. Der Papst sagte, er wisse, dass die Journalisten
in den letzten Monaten hart gearbeitet hätten und das weit entfernt von zu Hause und
den Familien. „Damit die Sozialen Kommunikationsmittel einen positiven Dienst
am Gemeinwohl leisten können, braucht es den verantwortlichen Beitrag aller und jedes
einzelnen. Dabei ist es notwendig, immer besser die Perspektiven und die Verantwortung
zu begreifen, die die Entwicklung der Medien mit sich bringt – im Hinblick auf die
tatsächlichen Auswirkungen auf das Gewissen und auf die Geisteshaltung der Menschen
wie auch auf die Bildung der öffentlichen Meinung. Zugleich möchte ich die Notwendigkeit
eines klaren Bezugs auf die ethische Verantwortung derer hervorheben, die im Mediensektor
arbeiten, besonders hinsichtlich der aufrichtigen Suche nach der Wahrheit sowie des
Schutzes der zentralen Stellung und der Würde der menschlichen Person. Nur unter diesen
Voraussetzungen können die Medien dem Plan Gottes gerecht werden, der sie uns zur
Verfügung gegeben hat, „um die Wahrheit zu entdecken, zu nutzen, bekannt zu machen,
auch die Wahrheit über unsere Würde und unsere Bestimmung als seine Kinder, Erben
seines ewigen Reiches“ (ebd., 14).“ Die Kirche, so der Papst, sei sich der
großen Chance der Medien bewusst und versuche auch, mit ihnen zusammen zu arbeiten.
In diesem Zusammenhang erinnerte Benedikt an seinen Vorgänger Johannes Paul II., der
diesen offenen Dialog sehr kunstvoll geführt habe und der einige Dokumente den Fragen
der sozialen Kommunikation widmete. Er selbst wolle diesen Dialog fortsetzen, so Papst
Benedikt. Der Papst trug seine Ansprache in italienisch, englisch, französisch und
deutsch vor; als er deutsch zu sprechen anfing, gab es Applaus, was er mit einem „Grazie“
quittierte. Um dann auf italienisch noch einmal zu sagen: „Ich gehe jetzt zu meiner
Muttersprache über“, worauf noch mehr Applaus aufbrandete. Dass er auch die Italiener
und im speziellen die Römer schätzt, zeigte Papst Benedikt am Ende des deutschen Teils
seiner Ansprache, als er auf italienisch sagte: „Und schließlich – da wir ja in Rom
sind – kommen wir zum Italienischen zurück“. Offiziell begrüßt wurde der Papst
im Namen der Journalisten vom Präsidenten des Päpstlichen Medienrates, Erzbischof
John Foley. Und der begann mit einem: „Grüß Gott, Heiliger Vater!“ (rv 23.4. 05
lw)