2005-04-20 17:56:50

Israelische Medien positiv über Wahl Benedikts


Ein Großteil der israelischen Presse sieht in der Wahl von Papst Benedikt XVI. ein positives Zeichen für das Judentum. Das beobachtet die Nachrichtenagentur Ansa. Die durchgängige Auffassung ist demnach in den Medien, dass Benedikt XVI. im Dialog mit den Juden den Spuren seines Vorgängers folgen wird. Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Israel Singer, erinnerte daran, dass es Kardinal Ratzinger war, der für Johannes Paul II. den theologischen Hintergrund für die Wiederaufnahme des interreligiösen Dialogs zwischen katholischer Kirche und Judentum geschaffen hat. Der israelische Außenminister Silvan Shalom hat sich überzeugt gezeigt, dass der Papst sich "in Anbetracht seiner geschichtlichen Erfahrung" für einen kompromisslosen Kampf gegen den Antisemitismus einsetzen wird. Natürlich wird auch die Mitgliedschaft des jungen Joseph Ratzinger in der Hitlerjugend und sein Wirken als Flakhelfer diskutiert. Allerdings unterstreicht etwa "Yedioth Aharonoth", dass Benedikt XVI. sicherlich keine nazifreundliche Gesinnung hatte; die Zeitung verweist auf die Schwierigkeiten von Ratzingers Familie wegen der Avversionen des Vaters gegen die NSDAP.
(ansa 20. 4. 05 lw)







All the contents on this site are copyrighted ©.