Benedikt XVI. bekräftigt Verpflichtung zu Ökumene und Dialog
Papst Benedikt XVI. hat sich in seiner ersten programmatischen Rede zur Fortsetzung
des Ökumene- und Dialogkurses seines Vorgängers Johannes Paul II. bekannt. Er betrachte
die Wiederherstellung der sichtbaren Einheit aller Christen als "vorrangige Aufgabe",
der er sich mit aller Energie widmen wolle, sagte das neue katholische Kirchenoberhaupt
am Schluss seiner ersten Messe als Papst heute morgen in Sixtinischen Kapelle. "Der
theologische Dialog ist notwendig", aber auch die "Reinigung des Gedächtnisses", betonte
Benedikt XVI. Er sei entschlossen,
jede Initiative zu fördern, die die Kontakte und das Einverständnis mit Vertretern
der verschiedenen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften fördern kann. Zugleich sicherte
der neue Papst auch den nichtchristlichen Religionen die Fortsetzung des Dialogs zu:
"Die katholische Kirche will mit ihnen weiterhin einen offenen und aufrichtigen Dialog
fortsetzen, auf der Suche nach dem echten Wohl des
Menschen und der Gesellschaft." Eindringlich rief Benedikt XVI. den Frieden Gottes
für die gesamte Menschheitsfamilie herab. Er erklärte "die Bereitschaft
aller Katholiken, an einer echten sozialen Entwicklung mitzuarbeiten, die die Würde
jedes einzelnen respektiert". Daher wolle er den von seinen Vorgängern eingeleiteten
vielversprechenden Dialog mit den verschiedenen Zivilisationen fortsetzen. Denn aus
gegenseitigem Einvernehmen erwüchsen die Bedingungen für eine bessere Zukunft für
alle, sagte der neue Papst.
(kna 20.04.05 hr)