2005-04-14 09:51:22

Zeitung: "Veto gegen Kard. Ratzinger"


Die italienische Tageszeitung "La Repubblica" spekuliert über sinkende Chancen von Kardinal Joseph Ratzinger, im kommenden Konklave zum Papst gewählt zu werden. Deutsche und US-amerikanische Kardinäle hätten - behauptet die Zeitung - ein "Veto" gegen Ratzinger ausgesprochen, weil dieser nicht gerne große Behörden leite. Die "Veto"-Kardinäle befürchteten, dass Ratzinger als Papst daher keine Kraft zu einer Kurienreform haben werde. Aus dem gleichen Grund lehnten sie auch mögliche Kandidaten aus Lateinamerika ab. Stattdessen, so das Blatt, habe der frühere Mailänder Kardinal Carlo Maria Martini empfehlend auf den jetzigen Erzbischof der lombardischen Metropole, Kardinal Dionigi Tettamanzi hingewiesen, "um reformistische Stimmen auf ihn zu konzentrieren".
Ganz andere Spekulationen stellt dagegen die römische Tageszeitung "Il Tempo" an. Sie geht von einem "Duell" zwischen den Kardinälen Ratzinger und Angelo Sodano im Konklave aus. Durch angebliche Rückendeckung des Opus Dei könne Ratzinger derzeit auf 48 Stimmen zählen, Sodano hingegen nur auf 34.
Die Spekulationen von "Tempo" kollidieren frontal mit denen, die die "Repubblica" anstellt. Überprüfen oder bestätigen lassen sich beide nicht. Offiziell bekannt wurde nur, dass die Kardinäle gestern bei ihrer so genannten "General-Kongregation" über einen wichtigen Punkt gesprochen haben: die Geheimhaltung und das Schweigen gegenüber den Medien.
(repubblica/tempo 14.04.05 sk)







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