Zeitungen spekulieren über Ratzingers Chancen auf Papstamt
Je näher das Konklave rückt, desto wilder spekulieren die italienischen Medien, Kardinal
Joseph Ratzinger könne der nächste Papst sein. Er könne bereits mit 40 bis 50 Stimmen
rechnen, meint die römische Repubblica. Die nötige Zweidrittelmehrheit beträgt 77.
Fachleute erinnern daran, dass jede Wahlabsprache unter den Kardinälen streng verboten
ist. Die Repubblica will auch wissen, dass die Kardinäle Kasper und Lehmann eher zurückhaltend
sind, während Meisner für Ratzinger stimmen würde. All das sind Spekulationen, da
kein Papstwähler einem Journalisten seine Wahl bekannt geben wird. Weiter wird spekuliert,
die italienischen Kardinäle Sodano und Scola würden die Kandidatur Kardinal Tettamanzis
von Mailand, der früher viel als Papstnachfolger gehandelt wurde, verhindern wollen.
Auch scharten sich die Lateinamerikaner am Vatikan um den Kardinal aus Bayern. Da
die Meinungen sehr vieler Kardinäle aus aller Welt in dem Repubblica-Bericht überhaupt
nicht vorkommen, muss er als durchaus einseitig angesehen werden.
(13.04.05 ge)