Vatikan: Papst symbolisiert für Ruini "Familie der Nationen"
Mit den Beisetzungsfeierlichkeiten für Johannes Paul II. begann im Vatikan eine neuntägige
Trauerzeit. Während dieser Novendialen wird jeden Tag um 17 Uhr eine Messe für den
verstorbenen Papst gefeiert. Jeder Tag ist anderen Gruppen gewidmet, die so ihre Trauer
um Johannes Paul noch einmal auf besondere Weise zum Ausdruck bringen können. Eingeladen
sind alle Gläubigen. Gestern war Trauertag für die Diözese Rom. Der bisherige Generalvikar,
Kardinal Camillo Ruini, zelebrierte die Messe – wie er sagte – „für unseren geliebten
Papst“. Hier ein Auszug aus der Predigt: "
Die Tage rund um seine Beisetzung sind für Rom und die ganze Welt Tage außergewöhnlicher
Einheit geworden, der Öffnung für Gott und Versöhnung. Diese Einheit war möglich,
denn der Papst vereinte die Integrität des Glaubens und die Universalität der Liebe
Christi, der sich für uns alle am Kreuz geopfert hat. So ist der Petersplatz bei der
Messe für den verstorbenen Papst zum Symbol geworden nicht des Zusammenstoßes des
Kulturen, sondern der Familie der Nationen."
Die Messe heute zelebriert der frühere Erzbischof von Boston, Kardinal Bernhard Law.
Seit seiner Ablösung wegen der Missbrauchskandale ist er Erzpriester der römischen
Basilika Santa Maria Maggiore.
(rv 11.04.05 bp/bg)