2005-04-10 17:14:28

Vatikan-Korrespondent kritisiert Schweige-Gebot


In gut einer Woche ziehen sich die Kardinäle ins Konklave zurück, um einen Nachfolger für Johannes Paul II zu wählen. Der Vatikankorrespondent der römischen Tageszeitung "La Repubblica", Marco Politi, ist überzeugt, dass es ein kurzes Konklave wird, denn: "Die Kirche muss der Öffentlichkeit, der Welt zeigen, nachdem Papst Johannes Paul II. so effektiv gewirkt hat, dass die Kardinäle schnell einen würdigen Nachfolger finden."
Nicht nur die internationalen Fernsehsender rund um den Petersplatz waren enttäucht über die Entscheidung der Kardinäle, in diesen Tagen nicht mehr mit den Medien zu sprechen, meint der italienische Vatikanexperte Politi: "Meiner Ansicht nach ist es ein Rückschritt, denn vor dem letzten Konklave 1978 haben sich die Kardinäle sehr frei ausgesprochen, natürlich nicht über den Namen des zukünftigen Papstes, aber über die Probleme der Kirche und über die Eigenschaften, die der nächste Papst haben müsste. Dass man die Journalisten jetzt daran hindert, mit den Journalisten zu sprechen, dass man der Mehrheit der Kardinäle, aufgedrängt hat, nicht mehr mit der Presse zu reden, bedeutet, dass man der katholischen Öffentlichkeit keinen Platz einräumt, über die Probleme nachzudenken, die der nächste Papst lösen muss." (rv)








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