Aus Protest gegen die Teilnahme de Staatspräsidenten von Taiwan wird China keinen
offiziellen Verterter zu den Beisetzungsfeierlichkeiten von Johannes Paul II. schicken.
Taiwans Präsident Shiu-Bian benutze die Beerdigung nur als Vorwand, um "auf internationaler
Bühne zwei chinesische Staaten" schaffen zu wollen, erklärte der Sprecher des chinesischen
Außenministeriums. Taiwans Präsident hatte von der italienischen Regierung das notwendige
Visum erhalten, Peking sei darüber "äußerst befremdet" und erwarte nun "konkrete Maßnahmen"
um Außwirkungen auf die chinesisch-italienischen Beziehungen zu vermeiden, so der
Sprecher weiter.Der Heilige Stuhl ist das einzige Völkerrechtssubjekt, das die Regierung
Taiwans diplomatisch anerkennt. China bezeichnet Taiwan als abtrünnige Provinz; zum
Vatikan bestehn seit 1951 keine diplomatischen Beziehungen mehr.
(rv/kna 07.04.05 bp)