2005-04-07 16:37:37

Erzbischof Schick, "mit Christus gelebt"


Bischöfe aus aller Welt reisen zu den Beisetzungsfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. nach Rom. Alle haben sie besondere Erinnerungen im Gepäck. So auch Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg. Gestern Abend ist er in Rom eingetroffen. Die Menschen, die kilometerlang anstehen und einen halben Tag warten, um sich von Johannes Paul zu verabschieden, faszinieren ihn. Dabei hat Schick das alles schon einmal erlebt. 1978, im sogenannten 3-Päpste-Jahr hatte er in Rom gelebt:
„Die Stadt war als Papst Johannes Paul I. starb wie gelähmt an diesem Tag. Ich habe die Stadt Rom nie so ruhig erlebt, wie an diesem Tag. Heute ist es ganz anders. Papst Johannes Paul II. ist der Papst der weltweit bekannt ist. Von allen Völkern und Ländern kommen die Menschen hier her. Ich habe heute morgen gesagt. Mir scheint jetzt, nachdem ich an einigen Weltjugendtagen teilgenommen haben, das der größte Weltjugendtag zu sein. Weil die meisten jungen Menschen, die hierher kommen, kommen von überall her. Und man merkt diese große Sympathie, diese große Verehrung gerade von jungen Menschen. Für diesen Papst.“
Erzbischof Schick hat Johannes Paul schon am Tag nach dessen Wahl kennen gelernt. Oft hat er in den folgenden Jahren mit ihm gesprochen und mit ihm die Messe konzelebriert. Natürlich war Johannes Paul II. ein „großer Papst, der für die Weltgeschichte unendlich viel geleistet hat“. Der Fall des Eisernen Vorhangs, sein Kampf für das Leben und die Menschenrechte werden unvergessen bleiben, sagt Schick. Doch ihm persönlich sind andere Dinge wichtig:
„Für mich ist das seine Frömmigkeit und Heiligkeit. Er war ein Papst der für mich so durch ganz tiefe Frömmigkeit, Christus-Frömmigkeit geprägt war. Und das zeigte sich vor allem wie er die Eucharistie feierte. Das war so eine Ergriffenheit. Und man spürte wirklich wie er ganz persönlich mit Christus lebte.
„Habt keine Angst, macht die Tore weit auf für Christus“, waren die ersten öffentlichen Worte Karol Wojtylas nach seiner Papstwahl. Das hat Mut gemacht, sagt Schick. „Und sobald die Todesnachricht kam, kamen mir auch erst mal die Tränen. “ Der Mutmacher wird ihm fehlen. „Und ich hoffe sehr, dass wir einen Papst bekommen der grade das fortsetzt. Ein Papst der Mut macht, mit Christus die Geschichte zu gestalten und die Menschheit eben zu Gott zu führen.“
(rv 07.04.05 bp)







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