2005-04-06 14:57:34

von Weizsäcker: "Unvergessliche Wirkung"


Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat Johannes Paul II. zwei Mal als Staatsgast Deutschland empfangen. Das Charisma des Papstes hat auch ihn tief bewegt: "Seine Wirkung wird unvergessen sein Ich glaube nicht - aus der Geschichte oder aus meiner eigenen Lebenszeit - eine so weltweite Wirkung je erlebt zu haben oder auffindig machen zu können, wie dieser Papst mit seiner großen, glaubwürdigen, tief glaubensbegründeten missionarischen Tätigkeit enfaltet hat."
Karol Woityla, der Mann aus Polen, hat die Welt verändert. Und das auch in und für Deutschland, sagt Richard von Weizsäcker:
"Für Deutschland hat er natürlich eine große Bedeutung gleich zu beginnn auch als Pole gehabt. Für uns war es immer besonders wichtig, dass wir endlich auch mit unseren ehemaligen Kriegsgegnern im Osten, und das heißt vor allem eben auch mit Polen zu einem Einverständnis kommen würden. Da hat er entscheidende Impulse dafür geliefert. Mit anderen Worten: Seinen ja allseits in der Welt verspürte und ihm immer attestierte Anstrengung, den Frieden zu fördern hat er eben da schon gleich am Anfang zwischen Polen und uns Deutschen in einer vorbildlichen Weise vorangetrieben."
Der ehemalige Bundespräsident hat Johannes Paul schon in seiner Zeit als Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages erlebt und auch persönlich kennen gelernt. Konfliktpunkte gab es natürlich, aber:
"Zunächst einmal ist ja das wichtigste unter Christen nicht so sehr die Unterschiede zu betonen, die sie untereinander trennen, sondern ein gemeinsames Zeugnis als Christ gegenüber den Aufgaben der Welt zu suchen und zu finden und zu vertreten. In dieser Richtung waren wir gewiss nicht immer über alles einig. Aber eine so überragend starke und eben glaubensbezogene Stimme eines Christen, wie dieser Papst sie hatte, das ist etwas, das allen Christen - unabhängig davon zu welchem Teil sie in der Christenheit zählen - zu Gute kommt."







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