Der Leichnam des verstorbenen Papstes ist "nicht einbalsamiert" worden. Das sagt Vatikansprecher
Joaquin Navarro-Valls. Stattdessen seien die sterblichen Überreste des Papstes "auf
andere, angemessene Weise" auf ihre öffentliche Aufbahrung "vorbereitet" worden. Nach
afp-Angaben zeichnet dafür ein Spezialistenteam der Poliklinik Tor Vergata an der
Peripherie von Rom verantwortlich. Die italienische Tageszeitung "Corriere della Seras"
kritisiert die Arbeit der Mediziner. "Der Papst ist nicht wiederzuerkennen, mit entstelltem
Gesicht und wächserner Haut", so die Zeitung.
Derweil ist auch schon die erste "Verschwörungstheorie" zum Tod Johannes Paul des
II. aufgetaucht. Der britische "Daily Telegraph" glaubt zu wissen, der Papst sei nicht
erst am Samstag, sondern schon am Freitag gestorben. Konservative Kardinäle hätten
den Tod einen Tag geheimgehalten, um die bangenden Gläubigen in aller Welt noch besser
darauf einzustimmen. Der "Daily Telegraph" ist schon in der Vergangenheit nicht besonders
durch Vatikankenntnis aufgefallen.
(afp/adn 05.04.05 sk)