2005-04-03 00:24:53

Politiker würdigen Johannes Paul


- Deutschland: Bundeskanzler Gerhard Schröder nennt den verstorbenen Johannes Paul einen Mann, "der unsere Welt verändert hat". Johannes Paul habe beim Bau eines friedlichen Europa eine herausragende Rolle gespielt. Schröders Außenminister Joschka Fischer nennt den Verstorbenen "eine außergewöhnliche Persönlichkeit unserer Zeit". Sein Einsatz habe u.a. zur deutschen Wiedervereinigung geführt.
- USA: US-Präsident George Bush sagt, "die katholische Kirche hat ihren Hirten verloren. Die Welt hat einen Champion der menschlichen Freiheit verloren. Ein guter und gläubiger Diener Gottes wurde heimgerufen." Papst Johannes Paul II. sei eine Inspiration für Millionen von Amerikanern und viele Menschen mehr auf der ganzen Erde gewesen, so der Präsident weiter. "Wir sind Gott dankbar, dass er uns einen solchen Mann, gesandt hat, der ein Sohn Polens war, der Bischof von Rom und Held für die Zeiten wurde", schreibt George Bush wörtlich.
- Russland: Staatspräsident Wladimir Putin nannte Johannes Paul "eine außergewöhnliche Figur unserer Zeit, in der sich ein ganzes Zeitalter vereinigt". Der Papst sei ein weißer und verantwortungsbewusster Mensch gewesen, offen für den Dialog, betonte Putin. Er fühle sich jetzt sehr sehr eng mit ihm verbunden. Der frühere sowjetische Staatspräsident Michail Gorbatschow, der wiederholt im Vatikan zu Gast war, nannte Johannes Paul II. den "Humanisten Nummer eins auf der Erde". Sein Wirken habe nicht nur katholischen Christen genutzt.
- Israel: Die Regierung Sharon bezeichnete den Papst als Meister des Dialogs zwischen den Religionen. Erst seit 1993 pflegen Israel und der Vatikan diplomatische Beziehungen.
- Kuba: Staatspräsident Fidel Castro sandte ein Kondolenztelegramm. Castro würdigte das unermüdliche Eintreten des Papstes für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität unter den Völkern. Das offizielle kubanische TV hatte in den letzten Tagen wenig über die Krankheit des Papstes berichtet.
- Großbritannien: Königin Elizabeth von England, die Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche ist, äußerte tiefe Trauer. Der britische Premierminister Tony Blair erinnerte an die Verehrung und den Respekt, die dem Kirchenoberhaupt von Gläubigen aller Konfessionen und sogar von Nichtglaubenden zuteil geworden seien.
- Frankreich: Präsident Jacques Chirac zeigte sich "tief bewegt". Die Trauer treffe Frankreich tief, nicht nur die Katholiken des Landes, sagte Chirac.
- Italien: Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi würdigte Johannes Paul II. in einem Schreiben an Kardinaldekan Joseph Ratzinger als "wahren Apostel der Gerechtigkeit und des Friedens in der ganzen Welt".
- Spanien: König Juan Carlos dankte dem Papst für seine unermüdliche Arbeit für Frieden und Gerechtigkeit.
UNO: Generalsekretär Kofi Annan würdigt Johannes Paul II. als unermüdlichen Anwalt für den Frieden. Annan unterstrich ausdrücklich das Engagement des Papstes für die Anliegen der Vereinten Nationen, das er immer als "moralisches Zentrum" die Welt gesehen habe.
- EU: Der Ratsvorsitzende der Europäischen Kommission, Luxemburgs Ministerpräsident Jean-Claude Juncker, bezeichnete das verstorbene Kirchenoberhaupt als "unermüdlichen Verteidiger der Menschenrechte, der Religionsfreiheit und der sozialen Gerechtigkeit".
- Weitere: Auch aus zahlreichen Ländern der arabischen Welt kamen Bekundungen der Anteilnahme und Solidarität. Aus Peking liegt bis jetzt keine Reaktion vor, es gab aber vor wenigen Tagen Anteilnahme für seine schwere Krankheit durch einen Sprecher des Außenministeriums.
Papst Johannes Paul II. hat den Respekt der ganzen Welt wegen seines Einsatze für den Frieden erworben, so der japanische Regierungschef Koizumi in einem Telegramm zum Papsttod. Auch habe der Verstorbene größte Verdienste um den Dialog der Religionen.
Der nigerianische Präsident Obasanjo nennt den Papst eine Verkörperung der Tugend der Liebe. Er dankte ihm dafür, dass er sich allen Diktatoren des afrikanischen Kontinentes entgegengestellt habe. Der Präsident der Elfenbeinküste Gbagbo nennt den Papst in einer Botschaft einen unermüdlichen Pilger des Friedens.

(agenturen 03.04.05 sk/bp)







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