Papst Johannes Paul II. ist gestorben. Er verschied heute Nacht um 21.37 Uhr. Wir
bringen hier Meldungen von heute:
02. 04. 05, 21:10 Uhr: Rosenkranz für den Papst auf dem Petersplatz
In diesem Moment hat auf dem Petersplatz das Rosenkranzgebet für Papst Johannes Paul
II. begonnen. Die Gebetsstunde hat Kardinal Edmund Casimir Szoka eröffnet, der Präsident
des vatikanischen Governatorato. Mit ihm wechseln sich beim Vorbeten verschiedene
Vatikanbischöfe ab. Mit auf dem Vorplatz vor der Basilika steht auch Kardinal Francesco
Marchisano, der Erzpriester der Petersbasilika. Außerdem lesen einige Laien und Priester
Texte und singen Lieder vor. Der Rosenkranz wird mit dem Zusatzgebet aus Fatima gesprochen.
(rv 2. 4. 05 lw)
02.04.05, 19:30 Uhr: Die neueste Erklärung des Vatikans
Der vatikanische Presse-Sprecher, Joaquin Navarro-Valls, hat am Samstag gegen 19 Uhr
folgende schriftliche Erklärung zum Gesundheits-Zustand des Papstes veröffentlicht:
"
''Die klinischen Werte des Heiligen Vaters bleiben äußerst besorgniserregend. Am späten
Vormittag ist hohes Fieber aufgetreten. Auf direkte Ansprache hin antwortet er korrekt
auf die Fragen von Mitarbeitern."
(rv 02.04.05 sk)
02.04.05, 19:20 Uhr: Venezuelas Bischöfe rufen zu Gebet auf
Auch die venezolanische BIschofskonferenz ruft zu Gebeten für den Papst auf. Ihr Vorsitzender
Baltazar Porras lud die Gläubigen ein, möglichst zahlreich an der morgigen Sonntagsmesse
in der Hauptstadt-Kirche der Chiquinquira in Caracas teilzunehmen.
(efe 02.04.05 hr)
02.04.05, 19:12 Uhr: Protodiakon reist an
Der Protodiakon der katholischen Kirche, der chilenische Kardinal Jorge Medina, ist
auf dem Weg nach Rom. Als Vorsitzender der Kardinaldiakone muss er an den ersten Vorbereitungen
für die Trauernovene und das Konklave mitwirken. Nach der Wahl verkündet der Protodiakon
auf der Benediktionsloggia des Petersdomes den Namen des neuen Papstes. Medina war
erst im Februar von Johannes Paul II. ernannt worden.
(ansa 02.04.05 bp)
02.04.05, 19:07 Uhr: Sicherheitskräfte rechnen mit enormen Pilger-Ansturm
Römische Sicherheitskräfte rechnen mit einem Ansturm von Hundertausenden, wenn nicht
gar Millionen von Pilgern. Die Kommune Rom hat gemeinsam mit der Polizei-Präfektur
und Hilfsdiensten einen Notfallplan erarbeitet. Außerdem sind zahlreiche freiwillige
Helfer im Einsatz, um die Pilger zu betreuen.
(adnkr 02.04.05 hr)
02.04.05, 19:02 Uhr: Ruini, lange Prüfung für den Papst
"Wir beten - getröstet im Glauben und voller Stärke - zum Herrn." Mit diesen Worten
hat Kardinal Camillo Ruini am Abend die Messfeier in einer römischen Basilika begonnen.
"Wir beten für unseren Heiligen Vater, der so lange geprüft wird." Zu dem Gottesdienst
hatte Gebetsgemeinschaft "Padre Pio" in der Diözese Rom eingeladen.
(ansa 02.04.05 bp)
02.04.05, 18:24 Uhr: 40.000 auf dem Petersplatz, Bulletin um 19 Uhr
Zur Stunde haben sich rund 40.000 Menschen auf dem Petersplatz versammelt - und die
Pilgerströme reißen nicht ab. Das bestätigt der Leiter des Kommissariats im Borgo-Viertel,
das in unmittelbarer Nähe des Petersplatzes liegt. Auch vor dem
Vatikanischen Pressesaal hat sich eine Menschenmenge angesammelt und wartet auf die
neuesten Nachrichten über den Papst. Rührung mischt sich mit Resignation. Für 19:00
hat der Vatikan jetzt eine neues Bulletin angekündigt, Vatikansprecher Navarro-Valls
hatte ursprünglich 17 Uhr oder 17 Uhr 30 anvisiert.
(ansa/agi/rv 02.4.05 hr/bp)
02.04.05, 18:21 Uhr: Kardinal Szoca, Er hat mich gesegnet
"Er konnte nicht sprechen, aber er hat mich gesehen und erkannt." Das sagte der polnische
Kardinal Edmund Kasimir Szoca einem italienischen Fernsehsender nach seinem Besuch
beim Papst heute Vormittag. "Wie es ein Priester tut, habe ich ihn gesegnet und er
mich", so Szoca weiter. "Ich glaube, dass ihm mein Besuch Freude gemacht hat."
(adnkronos 02.04.05 bp)
02.04.05, 18:20 Uhr: "Niemals aufgeben"-Gesänge für Johannes Paul
Jugendliche singen auf dem Petersplatz auch Fußballchöre für den Papst. Zu Füßen des
Apostolischen Palastes stimmten sie unter anderem "Non mollare mai - Niemals aufgeben
" an, mit dem normalerweise Fans des Vereins Lazio Roma ihre Stars anspornen. Andere
starteten die bekannten "Giovanni Paolo"-Sprechgesänge und klatschten dazu den Takt.
Unterdessen stehen schon 2.000 der geplanten 5.000 Schlafstätten für Pilger auf dem
Messegelände Roms bereit. Bei Bedarf könnten noch zusätzliche 3.000 provisorische
Lagerstätten geschaffen werden, hieß es.
(ansa 02.04.05 hr)
02.04.05, 17:28 Uhr: Spanier hoffen noch immer auf Wunder
"Johannes Paul II. - Papst der Jugendlichen" steht auf einem großen Transparent an
der Almudena Kathedrale in Madrid. Tausende Gläubige haben sich vor dem Gotteshaus
versammelt, wo Kardinal Antonio Maria Rouco Varela morgen das Pontifikalamt für den
todkranken Johannes Paul feiern will. "Viele hier hoffen noch immer auf ein Wunder",
zitiert die Nachrichtenagentur Ansa Stimmen aus der Menge.
(ansa 02.04.05 hr)
02.04.05, 17:28 Uhr: Bush, "Weltmeister der Menschenwürde"
"Wir sind im Gebet für den Papst mit Amerika und der Welt vereint." Das hat der Präsident
der Vereinigten Staaten, George W. Bush, heute in einem Radiointerview betont. Er
nannte Johannes Paul II. einen "Weltmeister der Menschenwürde und der Freiheit". Weiterhin
geht man davon aus, dass der US-Präsident am Begräbnis des Papstes teilnehmen wird.
(ansa 02.04.05 bp)
02. 04. 05, 17:23 Uhr: Häftlinge beten für Johannes Paul
Die Häftlinge des Gefägnisses von Secondigliano bei Neapel haben heute Morgen für
den Papst gebetet. Während einer Messe in der Kapelle der Justizvollzugsanstalt waren
nach Agenturmeldungen weit mehr Gefängnisinsassen anwesend als üblich. Bei seinem
Besuch in Neapel 1990 hatte Papst Johannes Paul ein anderes Gefängnis, nämlich das
von Poggioreale, besucht.
(ansa 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 16:50 Uhr: Dalai Lama betet für "Mann des Friedens"
Auch der Dalai Lama betet für Johannes Paul, den er "einen Mann des Friedens" nannte.
"Uns verbindet viel, beide haben wir unter dem Kommunismus gelitten", betonte das
geistige und weltliche Oberhaupt der Tibeter.
Nach der
militärischen Besetzung Tibets durch China lebt das Oberhaupt von
sechs Millionen Tibetern in aller Welt seit 1959 im Exil in Indien. Auch der Außenminister
der palästinensische Autonomiebehörde, Nasser al Qidwa, hob den Einsatz Johannes Pauls
für den Frieden hervor. "Er hat dazu beigetragen, Brücken zwischen Religionen und
Zivilsationen zu schlagen und den Frieden stärker zu verwurzeln."
(ansa/afp 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 16:36 Uhr: Polen steht morgen mittag still
Morgen um zwölf Uhr Mittag wollen die Menschen in ganz Polen innehalten und in Kirchen
und Privathäusern für Johannes Paul das Angelusgebet sprechen. Zu der Initiative
rief der staaliche Rundfunk auf.
(afp 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 16:05 Uhr: Tettamanzi, "Anwesenheit des Papstes sehr lebendig"
Für den Mailänder Bischof Dionigi Tettamanzi ist die Anwesenheit des Papstes noch
sehr lebendig. Auch wenn sie schwach scheine, sei sie in Wirklichkeit sehr stark.
Das sagte der Kardinal bei einem Gebet mit vielen Gläubigen. Zu den Journalisten sagte
der Kardinal, mit dem Papst "wollen wir das unbegrenzte Vertrauen in Maria teilen".
Er rief dazu auf, in diesem Geiste den Papst "noch einmal zu unterstützen", damit
"mit Mut sein heiliger Wille geschehe".
(ansa 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 16:05 Uhr: Gebet auch via SMS
Unter italienischen Jugendlichen kursiert ein Gebet via Handy-Kurzmitteilung. Das
berichtet die Nachrichtenagentur Adnkronos. Der Text der SMS ist: "Ein Gebet für den
Papst von allen Jugendlichen der Welt, um in diesen Stunden an seiner Seite zu bleiben.
Halte dieses Gebet nicht auf, schicke es allen Jugendlichen wie Du!"
(rv 2. 4. 05 lw)
02.04.05 Italien sagt alle Sportveranstaltungen ab
Das italienische Olympia-Komitee hat sämtliche Sportveranstaltungen an diesem Wochenende
abgesagt. Die Entscheidung sei aus Respekt vor dem leidenden Papst getroffen worden,
hieß es einem Kommunique. Angesichts des nahenden Todes Johannes Pauls II. nehme man
auch Rücksicht auf die Anteilnahme der Sportler, Trainer, Veranstalter und weiterer
Beteiligter, so die Erklörung weiter.
(afp 02.04.05 hr)
02.04.05 Ex-Oberrabbiner Israels erinnert an Versöhnungsgeste des Papstes
Der frühere Oberrabbiner Israels, Meir Lau, hat in einem Fernsehinterview an den letzten
Besuch des Papstes im Heiligen Land erinnert. Im März 2000 hatte Johannes Paul II.
für alle Verbrechen der katholischen Kirche gegenüber dem jüdischen Volk um Vergebung
gebeten und einen entsprechenden Brief zwischen die Steine der Klagemauer in Jerusalem
gelegt. "Das war der bedeutenste Moment in der Geschichte der Pilgerreisen des Papstes
ins Heilige Land", sagte Lau. Und für ihn persönlich sei das ein sehr bewegender Moment
gewesen.
(ansa 02.04.05 bp)
02.04.05, 15:10 Uhr: Parkison-Hilfe, "Schöpfen Kraft aus Leiden des Papstes"
Der Präsident der Parkinson-Hilfe Deutschland, Lothar Jennrich-Gügel, sieht im Leiden
und Sterben von Papst Johannes Paul II. eine große Hoffnung auf mehr Verständnis für
die Parkinson-Krankheit. Der Papst habe durch sein vorbildliches Verhalten in den
letzten Jahren eine große Leistung für Millionen von Parkinson-Kranken in aller Welt
erbracht, erklärte Jennrich-Gügel am Samstag in Magdeburg. Nicht nur das Wissen und
Verständnis für die Krankheit sei dadurch gewachsen.
(kna 02.04.05 hr)
02.04.05, 14:50 Uhr: Deutsche Bischöfe würdigen "vorbildliches Leiden"
Wie überall auf der Welt haben sich heute auch in Deutschland allerorts Gläubige zu
Gebetsstunden für den sterbenden Papst zusammen gefunden. In Limburg würdigte
Bischof Franz Kamphaus das "vorbildiche Leiden" Johannes Pauls. In Dresden-Meißen
hob Bischof Joachim Reinelt die besonderen Verdienste des Papstes für Ostdeutschland
hervor - dadurch, dass er wesentlich zum Fall der Mauer beigetragen habe.
In Köln - dem Ort des Weltjugendtags im August - ist der Dom in diesen Tagen für
viele Menschen ein Ort des besonderen gemeinsamen Betens geworden. Nach einer Nachtwache
folgten dann heute mittag rund Tausend Menschen der Einladung Kardinal Meisners,
gemeinsam im Dom für den Papst zu beten, "für eine gute Sterbestunde". Und das sagte
der Kardinal wörtlich:
"Wehen Herzens gehen unsere Herzen in den Vatikan, wo der Heilige Vater dabei ist,
seinen Hirtenstab aus der Hand zu legen und sich ganz den Händen Gottes zu übergeben,
Kardinal Höffner pflegte immer zu sagen: Gottes Hände sind gute Hände. Und wir empfehlen
den Papst in diese guten Hände Gottes."
Die Organisatoren des Weltjugendtags in Köln rechnen derweil damit, dass auch ein
möglicher neuer Papst im August kommen wird. Ohne das Kirchenoberhaupt sei das katholische
Großereignis unvorstellbar, sagte Sprecher Matthias Kopp.
(rv/kna 02.04.05 hr)
02.04.05, 13:15 Uhr: Bahn plant Sonderzüge
Die italienische Bahn bereitet sich auf nie dagewesene Pilgerströme aus aller Welt
vor. Die Verantwortlichen von "Trenitalia" überwachen und kontrollieren rund um die
Uhr das Verkehrsaufkommen und die Zahl der Reisenden. Im Falle des Papsttodes sollen
Sonderzüge eingesetzt werden.
(ansa 02.04.05 bp)
02.04.05, 13.14 Uhr: Menschenkette auf Petersplatz - Milingo kommt
Tausende von Menschen warten und beten auf dem Petersplatz in Rom, während der Papst
im Apostolischen Palast mit dem Tode ringt. Um den Obelisken in der Mitte des Platzes
haben Gläubige gegen 13 Uhr eine Menschenkette gebildet; dieser so genannte "Girotondo"
wurde in Italien letztes Jahr als eine Art Spontan-Demonstration beliebt. Die Pilger
hielten sich an den Händen, drehten sich langsam um den Obelisken und sangen dabei
Kirchenlieder. Der "Girotondo" war, in Live-Aufnahmen des Vatikan-Fernsehens, auch
im vatikanischen Pressesaal zu sehen.
Der umstrittene afrikanische Erzbischof Emmanuel Milingo will auf dem Petersplatz
für Johannes Paul II. beten. Dafür hat Milingo sein "Exil" in Zagarolo verlassen und
ist nach Rom aufgebrochen, meldet eine Nachrichtenagentur. Milingo, früher Erzbischof
von Lusaka und dann Kurien-Mitarbeiter, hat sich im November 2002, nach einem Abstecher
zur Mun-Sekte, wieder mit der Kirche versöhnt.
(rv 02.04.05 sk)
02.04.05, 12.30 Uhr: Vatikan teilt Ernennungen mit
Der Vatikan teilt erst heute weitere Ernennungen und Annahmen von Rücktrittsgesuchen
mit, die der Papst in den vergangenen Wochen angeordnet hatte. Von den Neubesetzungen
betroffen sind auch die die Apostolischen Nuntiaturen in El Salvador, Panama und Tansania.
(pm 02.04.05 hr)
02.04.05, 11.56 Uhr: Nepals Katholiken beten
Die kleine katholische Gemeinschaft Nepals verfolgt mit Bestürzung den Todeskampf
Johannes Pauls. Das meldet der Missionsnachrichten-Dienst Fides unter Berufung auf
den Stellvertreter des Bischofs von Kathmandu, Pater Pius Perumana. Die Gläubigen
in der Haupstadt hätten mit Gebetswachen des todkranken Papstes gedacht. "Zwar haben
die allermeisten unserer Leute Johannes Paul nie persönlich sehen können, bringen
ihm aber großen Respekt entgegen, für alles, was er getan hat."
(fides 02.04.05 hr)
02.04.05, 11.52 Uhr: Die neueste Vatikan-Erklärung
Heute vormittag um 11.30 Uhr hat Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls folgende Erklärung
zum Gesundheitszustand des Papstes abgegeben: "Die folgenden Informationen betreffen
den Stand von heute morgen neun Uhr. Die allgemeinen, die Herz-Atem- und die Stoffwechsel-Bedingungen
des Heiligen Vaters bleiben substanziell unverändert - und das heißt, sehr schwerwiegend.
Seit dem Morgengrauen heute konnte eine anfängliche Schwächung im Bewußtseins-Zustand
beobachtet werden. Heute morgen um 7.30 Uhr wurde in Anwesenheit des Papstes eine
Heilige Messe gefeiert.
Gestern abend hat der Papst wohl an die Jugendlichen gedacht, die er während seines
Pontifikates in der ganzen Welt getroffen hat. Er schien sich darauf zu beziehen,
als man, bei mehreren Anläufen, aus seinen Worten folgenden Satz rekonstruieren konnte:
"Ich habe euch gesucht. Jetzt seid ihr zu mir gekommen, und ich danke euch." Navarro
erläuterte, dass man dem Papst mitgeteilt hatte, auf dem Petersplatz befänden sich
viele Menschen, darunter zahlreiche Jugendliche.
(rv 02.04.05 sk)
02.04.05, 11.42 Uhr: Ratzinger, Er weiß, dass er sterben muß
Der Papst weiß,"dass er zum Herrn geht". Das hat Kardinal Joseph Ratzinger gegenüber
Journalisten gesagt. Johannes Paul habe am Freitag Vormittag seine engen und vertrauten
Mitarbeiter zu sich gebeten. "Er hat uns ein letztes Mal gegrüßt und uns für die Arbeit
in den vergangenen Tagen gedankt."
(ansa 02.04.05 bp)
02.04.05, 11.35 Uhr: "Papst hat Kissen im Rücken"
Der Papst liegt "in einem großen Bett, mit weißen Decken zugedeckt. Alles ist weiß."
Das berichtet Vatikan-Kardinal Mario Francesco Pompedda, der gestern Zugang zum Krankenzimmer
Johannes Pauls erhielt. Der Papst habe mehrere Kissen im Rücken und - gestern - ein
freundliches Lächeln im Gesicht gehabt. An seinem Bett hätten zum Zeitpunkt seines
Besuchs zwei Krankenschwestern und ein polnischer Geistlicher sowie eine Ordensfrau
gestanden. Vor der Tür des Zimmers traf der 75-jährige Kurienkardinal den persönlichen
Leibarzt des Papstes, Renato Buzzonetti.
Auf sein Klingeln hin habe ihm der Sekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaw Dziwisz,
geöffnet und ihn zum Krankenzimmer Johannes Pauls gebracht, so Pompedda in mehreren
Interviews weiter. "Als ich eintrat, waren seine Augen zu. Monsignor Stanislaw sprach
ihn an und sagte: Hier ist Kardinal Pompedda, der Hallo sagen will. Da öffnete Johannes
Paul die Augen. Er schlief nicht, er war bei Bewußtsein." Der Papst habe ihn erkannt
und ihn angelächelt. Er habe auch versucht, etwas zu sagen, das sei ihm aber nicht
gelungen.
Pompedda erklärt auch, er habe medizinische Geräte gesehen, aber nicht sehr darauf
geachtet. Den "freundlichen Blick des Papstes" könne er nicht vergessen. Der Papst
sei ihm mit den Augen gefolgt, während er den Raum verlassen habe.
(ansa 02.04.05 sk)
02.04.05 11:26 Uhr: Pilger aus aller Welt am Flughafen
Hunderte von Gläubigen treffen in diesen Stunden am Flughafen in Rom-Fiumicino ein.
Pilger und Ferienreisende machen sich vom Flughafen dirket auf den Weg zum Petersplatz
um dort für den sterbenden Papst Johannes Paul zu beten. Die größte Gruppe kommt aus
Spanien. Die italiein
(ansa/agi 02.04.05 bp)
02.04.05, 11.12 Uhr: Vatikan, Alltag unter Schalldämpfer
Hinter den Mauern des Vatikanstaates geht der Alltag weiter wie unter Schalldämpfern.
Samstag ist ein normaler Arbeitstag für die Angestellten: die Büros sind geöffnet,
ebenso Post und Gesundheitsdienste, man sieht Gärtner und einzelne Bauarbeiter am
Werk. Im Supermarkt sind die Schlangen vor den Kassen allerdings deutlich weniger
lang als sonst samstags. Und vor allem den Mienen der Menschen lässt sich ablesen,
dass heute hier nicht alles wie immer ist. Vor der Apotheke steht die vatikanische
Ambulanz auf ihrem üblichen Parkplatz – niemand hier glaubt, dass sie dieser Tage
noch zum Einsatz kommt.
(rv 02.04.05 gs)
02.04.05, 11.11 Uhr: D - Gottesdienste für den Papst
Kardinal Joachim Meisner will heute um 12 Uhr im Kölner Dom mit den Gläubigen für
den kranken Papst beten. Domdechant Johannes Bastgen leitet die Andacht, wie das Erzbistum
mitteilt. Schon in der Nacht hatten sich zahlreiche Katholiken in der Kathedrale zum
Gebet eingefunden, die eigens geöffnet blieb. Auch im Paderborner Dom wurde in der
Nacht für den Papst gebetet. Ebenso beten die Katholiken im Bistum Essen für den Heiligen
Vater. Die Organisatoren des Weltjugendtags in Köln rechnen derweil damit, dass auch
ein möglicher neuer Papst im August kommen wird. Ohne das Kirchenoberhaupt sei das
katholische Großereignis
unvorstellbar, sagte Sprecher Matthias Kopp.
(kna 02.04.05 sk)
02.04.05, 10:47 Uhr: Schönborn plant Gottesdienst
Am Sonntagabend, 3. April, findet im Wiener Stephansdom ein "Gottesdienst für den
Papst" statt. Hauptzelebrant des Gottesdienstes ist Kardinal Christoph Schönborn,
der am Samstag
von seiner Solidaritäts-Pilgerreise mit Pro Oriente aus dem Heiligen Land zurückkehrt.
Der Gottesdienst findet um 19 Uhr statt.
(pm 02.04.05 bp)
02.04.05, 10:42 Uhr: Ciampi, "Älterer Bruder"
''Wir haben zwar das gleiche Alter, aber für mich war er immer wie ein älterer Bruder.
Oder ein Vater." Das sagt Italiens Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi über Johannes
Paul II., mit dem ihn eine tiefe private Freundschaft verbindet. "Ihn konnte man auch
in schwierigen Momenten immer um Rat fragen. Wenn er stirbt, wird das für mich ein
Schmerz wie von einer Verstümmelung." Mit diesen Worten zitiert die Zeitung "Corriere
della Sera" den Präsidenten. Ciampi hatte bis zuletzt gehofft, dass der Papst Ende
April noch zu einem offiziellen Besuch in den Quirinal kommen könnte, den Amtssitz
des italienischen Staatschefs.
Derweil berichtet die italienische Zeitschrift 'Secolo XIX', der Papst habe beim Beginn
seiner akuten gesundheitlichen Krise am Donnerstagabend vor allem mit Kardinalstaatssekretär
Angelo Sodano sprechen wollen. Dabei sei es darum gegangen, "zu entscheiden, wie der
Abschied abläuft."
(ansa 02.04.05 sk)
02.04.05, 10:34 Uhr: Glockenläuten in der Schweiz
In der Schweiz werden nach dem Tod des Papstes die Glocken aller Kirchen läuten. Das
hat die Bischofskonferenz beschlossen. Stirbt der Papst im Laufe des Tages sollen
die Glocken um 20 Uhr geläutet werden; stirbt er in der Nacht um 8 Uhr morgens. Die
Bischöfe laden ausßerdem die Pfarrgemeinden ein, Gottesdienste zu Ehren des Papstes
zu organisieren.
(pm 02.04.05 bp) 02.04.05, 10:30 Uhr: Massive Polizeipräsenz
Einige tausend Menschen warten und beten auf dem Petersplatz, während der Papst im
Apostolischen Palast mit dem Tod ringt. Wie in der Osterzeit üblich, hat sich eine
lange Schlange von Besuchern gebildet, die in den Petersdom wollen. Die Polizei ist
auf dem Platz und in seiner Umgebung sehr präsent. "Wir intensivieren unsere Kontrollen,
einige Hundertschaften sind mobilisiert", erklärte der Leiter der Polizeistation,
die auch für den Petersplatz zuständig ist. Vor dem Platz warten mehrere Krankenwagen.
"Wir haben viele Freiwillige, auch das Rote Kreuz tut viel", berichtet der so genannte
Vize-Quästor von Rom. "Bald sollen zwei Rotkreuz-Zelte aufgebaut werden, damit im
Ernstfall dort medizinische Hilfe geleistet werden kann."
(rv/adnkronos 02.04.05 sk)
02.04.05 10:26 Uhr: Ruini, letzte Anteilnahme
Kardinalvikar Camillo Ruini ist am Morgen in die Privatgemächer des Papstes zurückgekehrt.
Das meldet die Nachrichtenagentur AGI. Es soll ein "Besuch der Freundschaft und der
letzten Anteilnahme" gewesen sein.
(agi 02.04.05 bp) 02.04.05, 10:09 Uhr: Neues Bulletin um 11.30 Uhr
Pressesprecher Joaquin Navarro Valls wird um 11.30 Uhr ein neues Bulletin über den
Gesundheitszustand des Papstes veröffentlichen. Das meldet die Nachrichtenagentur
ansa. adn-kronos teilt mit, es handle sich um eine "kurze Aktualisierung" der bisherigen
Informationen. (ansa 2.4. 05 lw)
02.04.05, 10:01 Uhr: Manni, "Papst ist unglaublich zäh"
"Der Papst ist von einer unglaublichen Robustheit, die in diesen Stunden auch Ärzte
überrascht." Das sagt der Anästhesist Corrado Manni, der schon mehrfach bei Papst-Operationen
mitgewirkt hat. Er habe angesichts des letzten Vatikan-Bulletins gestern abend geglaubt,
dass Johannes Paul unmittelbar vor dem Tod stehe - "aber so ist es noch nicht, und
das erkläre ich mit der extremen Robustheit des Herz-Kreislauf-Apparats beim Papst.
Das hat alle überrascht - auch mich, der ich ihn seit langem kenne."
(ansa 02.04.05 sk)
02.04.05, 9:58 Uhr: "Wojtyla war zu allererst ein Mensch"
"Wojtyla war zu allererst ein Mensch. Aus, basta. Dann erst Priester, dann erst Bischof."
Das hat Gianfranco Svidercoschi, Vizedirektor des Osservatore Romano in einem Zeitungsinterview
erklärt. "Er war ein Mensch, ein Pole, ein Christ." Svidercoschi betont, dass Johannes
Paul vo allem zuhören konnte. Die wahlberechtigten Kardinäle seien zwar zum großen
Teil von Karol Wojtyla ausgewählt, das bedeute aber nicht, dass der nächste Papst
automatisch ihm ähnlich sei.
(adnkronos 02.04.05 bp)
02. 04. 05, 9:56 Uhr: Polnischer Freund besucht Papst
Der Nachfolger Johannes Pauls am Lehrstuhl für Moraltheologie in Lublin, Tadeusz Styczen,
ist heute morgen nach Agenturberichten im Apostolischen Palast eingetroffen und hat
den Papst offenbar in seinem Appartment besucht. Styczen habe ein Messbuch bei sich
gehabt, hieß es. Der polnische Geistliche ist ein alter Freund des Papstes und hat
oft mit ihm die Ferien verbracht.
(adnkronos 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 9:37 Uhr: Gebete vor WJT-Kreuz im Kölner Dom
Wie überall in Deutschland wird am heutigen Samstag im Erzbistum Köln weiter für den
sterbenden Papst gebetet. Erzbischof, Kardinal Meisner lud die Gläubigen zu einem
Mittagsgebet in den Kölner Dom ein. Auch am späten Freitagabend hatten sich überwiegend
junge Menschen zum Gebet für den Heiligen Vater an der gotischen Kathedrale eingefunden.
Dorthin hatten die Malteser das Weltjugendtagskreuz und die Marien-Ikone gebracht.
Noch in den späten Abendstunden wurde der Dom für die Beterinnen und Beter geöffnet.
(pm 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 9:24 Uhr: Grocholewski, "Einer von uns"
"Der Papst? Ein einfacher Mann, einer von uns!" So beschreibt der
polnische Kardinal Zenon Grocholewski Johannes Paul im Interview mit der italienischen
Tageszeitung "Il Mattino". Weiter nannte der Präfekt der Bildungskongregation den
Papst "einen großen Freund, mit dem ich immer polnisch gesprochen habe und dessen
immense Menschlichkeit unvergessen bleiben wird."
(adnkronos 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 9:02 Uhr: Zahlen aus dem Pontifikat Johannes Pauls
Hier einige ausgewählte Zahlen und Statistiken aus dem über 26jährigen Pontifikats
Johannes Pauls:
104 internationale Reisen in die ganze Welt
1.200.000 Kilometer zurückgelegt - dreimal die Entfernung zwischen Erde und Mond oder
29 mal die Erdumrundung.
129 besuchte Staaten.
697 besuchte Städte.
582 Tage war er insgesamt auf Reisen.
2.415 Reden hat er während seiner internationalen Reisen gehalten.
144 Reisen innerhalb Italiens.
740 Besuche innerhalb der Diözese Rom.
301 besuchte Pfarreien in Rom.
703 Staatschefs hat er getroffen.
228 Premierminister hat er in Audienz empfangen.
16.800.000 Gläubige und Besucher haben an den mittwöchlichen Generalaudienzen teilgenommen.
1.070 Generalaudienzen haben im Vatikan statt gefunden.
137 Tage hat er im Krankenhaus verbracht.
6 mal war er im Krankenhaus.
14 Enzykliken hat er veröffentlicht.
14 apostolische Exhortationen.
42 apostolische Schreiben.
11 apostolische Konstitutionen.
28 Motu propio (Dokumente über Fragen der Kirchenleitung).
4 Bücher hat er während seines Pontifikats geschrieben.
139 Seligsprechungsfeiern.
1.338 Christen hat er selig gesprochen.
50 Heiligsprechungsfeiern.
482 Selige hat er heilig gesprochen.
9 Konsistorien hat er einberufen und dabei 232 Kardinäle ernannt.
321 Bischöfe hat er ernannt.
2.125 Priester hat er geweiht.
6 Vollversammlungen des Kardinalskollegiums.
6 ordentliche Bischofssynoden.
1 außerordentliche Bischofssynode.
7 besonder Bischofsversammlungen.
1 besondere Bischofssynode.
1.378 Taufen.
1.595 Firmungen.
77 Eheschließungen.
274 Krankensalbungen.
300 Beichten.
(efe 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 8:35 Uhr: Kardinal Sterzinsky "Würde Papst gerne helfen"
Aus dem Heiligen Land berichtet der vatikanische Nuntius, Erzbischof Pietro Sambi:
"Es ist schon beeindruckend, wie auch die Juden dazu aufrufen, in die Synagoge zu
gehen, um für den Papst zu beten. Die Moslems verhalten sich genauso. Ich glaube,
dass diese Anteilnahme und dieses Mitfühlen mit dem Papst etwas von der Liebe zurückgibt,
die er für Jerusalem gezeigt hat, für das Heilige Land und die Völker, die hier leben.
Und von dem Einfluss, den er auf sie alle ausgeübt hat, um sie auf den weg des Friedens
und der Aussöhnung zu bringen."
Auch der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, ist noch bis morgen im Heiligen
Land. Wir haben ihn dort erreicht und gefragt, was er in diesen Momenten denkt - über
das Leiden, über den Todeskampf Johannes Pauls: "Das sind nicht nur Gedanken, das
sind vor allem Gefühle. Mir ist, als wäre ich beim Papst und möchte ihm helfen und
kann ihm nicht helfen. Ich hab überlegt, ich war vor 21 Jahren das erste Mal bei ihm,
in dem Arbeitszimmer und in seiner Privatkappelle und dann immer wieder einmal. Das
letzte Mal im letzten Oktober. Und ich weiß also, wie er dort lebt und was ihn bewegt
hat. Ich habe ihn bewundert, wie er sein Leiden jetzt getragen hat. Und er wird es
bis zum Ende tragen und das wird ein Segen sein, wie er das getragen hat. Es gibt
nicht nur eine Actio für die Kirche, sondern auch die Passio."
(rv 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 8:33 Uhr: Papst schrieb an Mitarbeiter
Der Papst hat angeblich vor Beginn seines Todeskampfes einen kurzen Text für seine
Mitarbeiter verfaßt. Das berichten italienische Medien. Johannes Paul habe mit großer
Mühe auf einen Zettel geschrieben: "Ich bin froh - seid es auch!" (ag 02.04.05
sk)
02. 04. 05, 7:16 Uhr: Australiens Premier würdigt Papst als Freiheitskämpfer
Als "großen Religionsführer und Freiheitskämpfer" hat Australiens Premier John Howard
den sterbenden Papst gewürdigt. Mit seinem internationalen Engagement habe Johannes
Paul das Leben unzähliger Menschen mitgeprägt, betonte Howard, der der anglikanischen
Kirche angehört. Katholiken beteten in der St. Mary Kathedrale in Sydney für den strebenden
Papst, während Kardinal George Pell sich auf den Weg nach Rom machte.
(afp 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 7:03 Uhr: Lateinamerikanische Kardinäle auf Weg nach Rom
Mehrere lateinamerikanische Kardinäle haben sich auf den Weg nach Rom gemacht. Wie
US-Medien berichten, wollen der Erzbischof von Managua, Miguel Obando y Bravo, sowie
der von Mexiko-Stadt, Norberto Rivera, im Laufe des Samstags in Rom eintreffen. Gestern
erst hatte der Vatikan den altersbedingten
Rücktritt des 79-jährigen Kardinals Obando y Bravo als Diözesanbischof angenommen.
Bis zur Vollendung seines 80. Lebensjahres im Februar 2006 bleibt er jedoch zur Papstwahl
berechtigt.
(pm 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 6:55 Uhr: Philippinische Zeitungen über den Papst
Die philippinische Presse hat dem Papst großen Platz in ihren Zeitungen eingeräumt.
Das "People's Journal" titelt: "Letztes Sakrament", die "Manila Times" hingegen macht
mit der Überschrift "Der Papst ist dem Tod nahe" auf. Der "Philippine Daily Inquirer"
schreibt: "Der Papst ist schwer krank". Auch Photographien des Papstes, die ganze
Zeitungsseiten ausfüllen, sind in den Journalen erschienen.
(afp 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 6:52 Uhr: Gebets-Appel im kubanischen Staatsfernsehen
Das kubanische Staatsfernsehen hat gestern abend einen Gebets-Appell von Kardinal
Jaime Ortega Alamino ausgestrahlt. Darin rief Ortega die Kubaner zum Gebet für den
sterbenden Papst auf. Er würdigte Johannes Paul als "außergewöhnlichen Papst" und
"großen Menschen" und erinnerte an den historischen Papstbesuch auf der Karibikinsel
im Januar 1998. Damals war Johannes Paul von dem kommunistischen Staatschef Fidel
Castro empfangen worden.
(afp 02.04.05 hr)
02. 04. 05, 6:12 Uhr: Pressesaal geschlossen
Der vatikanische Pressesaal ist von 6 bis 9 Uhr heute Morgen geschlossen. Grund sind
Reinigungsarbeiten. Entgegen der Ankündigung von Pressesprecher Joaquin Navarro-Valls
ist die "Sala Stampa" also nicht rund um die Uhr offen. Mit einer Erklärung von Seiten
des Sprechers ist daher vor 9 Uhr nicht zu rechnen.
(ansa/adnkr 2. 4. 05 lw)
02.04.05, 6:10 Uhr: Kardinal Mahony reist an
Der Erzbischof von Los Angeles, Kardinal Roger Mahony, hat sich auf den Weg nach Rom
gemacht. Heute morgen gegen 4 Uhr flog er in Richtung Europa ab. Es sei offensichtlich,
dass der Moment des Todes für den Papst gekommen sei, hatte der Kardinal kurz vorher
in seiner Kathedrale vor zahlreichen Gläubigen erklärt. Die Beter seien hier, um den
Papst mit ihrem Gebet auf seiner letzten Reise zu unterstützen. Am Flughafen erklärte
der Kardinal vor Journalisten, er werde den Piloten seines Flugzeuges bitten, ihn
im Falle des Todes Johannes Pauls zu informieren, damit er dann eine Messe für den
Papst feiern könne.
(afp 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 4:57 Uhr: Noch immer Gläubige auf dem Petersplatz
Noch immer harren einige Gläubige unter den hell erleuchteten Fenstern des Papstpalastes
auf dem Petersplatz aus. Während ein Großteil der Zehntausende von Menschen, die sich
gestern Abend hier versammelt hatten, mittlerweile nach Hause zurück gekehrt sind,
befinden sich noch immer einige Gruppen von Betern auf dem in Scheinwerferlicht getauchten
Platz. Es kommen auch immer wieder neue Besucher, die sich zu einem stillen Gebet
auf dem Platz einfinden.
(rv 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 4:55 Uhr: Gorbatschow: "Ein großer Verlust für die ganze Menschheit"
"Es wird ein großer Verlust sein - nicht nur für die katholische Welt, sondern für
die ganze Menschheit". Das hat der frühere Generalsekretär der KPDSU, Michail Gorbatschow,
in einem Interview der römischen Zeitung "La Repubblica" über einen möglichen Tod
von Papst Johannes Paul II. gesagt. Der Pontifex sei eine der "bedeutendsten Personen
des 20. Jahrhunderts", fuhr Gorbatschow fort. Der Vater der Perestrojka würdigte Johannes
Paul auch als den "realistischsten Politiker unserer Zeit". Gorbatschow bekennt in
dem Interview, bei seinem Besuch im Vatikan hätten ihn die "Menschlichkeit" des Papstes
und die "Kraft seiner Spiritualität" getroffen" - und zwar, als er wieder nach Hause
zurückgekehrt sei und die Enzykliken des Papstes gelesen habe.
(adnkr 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 4:40 Uhr: Walesa: "Ohne diesen Papst wäre es anders gelaufen"
Ohne den Papst wäre der Kommunismus nur blutig gefallen. Das hat der polnische Ex-Präsident
Lech Walesa in einem Interview mit der französischen Tageszeitung "Le Figaro" betont.
"Ohne ihn hätten wir nicht viel machen können", so Walesa wörtlich. "Die Kämpfer der
Solidarnosc wären getötet und die Gewerkschaft zerstört worden." Gerade die erste
Reise des Papstes in sein Heimatland 1979 habe dabei eine besonders wichtige Rolle
gespielt, meinte Walesa.
(afp 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05, 4:30 Uhr: Mexikanischer Kardinal reist an
Der Erzbischof und Primas von Mexiko, Kardinal Norberto Rivera, ist in Richtung Rom
aufgebrochen, um Papst Johannes Paul II. in seinen letzten Stunden beistehen zu können.
Er wolle den Papst bei dem zur Seite stehen, was ihm noch vom Leben bleibe, sagte
der Kardinal den wartenden Journalisten am Flughafen. Auf die Frage, ob er selbst
Chancen habe, Papst zu werden, antwortete Kardinal Rivera: "Das ist eine Behauptung
ohne Fundament. Man darf kein Konklave vor dem Tod des Papstes beginnen."
(afp 2. 4. 05. lw)
02. 04. 05, 0:32 Uhr: "Kein Papst hat mehr für die Juden getan!"
"Kein Papst hat mehr für die Juden getan als Johannes Paul II." Das hat der Gründer
des Simon-Wiesenthal-Zentrums, Rabbi Marvin Hier, unterstrichen. Dieser Papst habe
nach einer langen Zeit der Verfolgung und der Verleumdung gegenüber den Juden eine
neue Richtung eingeschlagen und diese "infame Zeitspanne" hinter sich gelassen, so
der Verantwortliche des Zentrums, das sich der Aufklärung von Nazi-Verbrechen verschrieben
hat.
(ansa 2. 4. 05 lw)
02. 04. 05. 0:18 Uhr: Berlusconi würdigt Werk des Papstes
"Dieser Papst hinterlässt ein deutliches Zeichen in der Geschichte, er hat die Menschenwürde
und ihre Werte in die erste Reihe zurück gebracht". Das hat der italienische Ministerpräsident
im Interview mit der italienischen Zeitung "Il Messaggero" unterstrichen. "Er hat
den hochmütigen Schleier der Ideologien zerrissen und konnte zusammen mit US-Präsident
Ronald Reagan den Kommunismus besiegen", so Berlusconi.
(ansa 2. 4. 05 lw)