Rom hat eine schlaflose Nacht verbracht. Jetzt heißt es Warten auf die nächste offizielle
Nachricht. Die ganze Nacht haben Gläubige auf dem Petersplatz und in den Kirchen Roms
für den Papst gebetet. Kurz vor Mitternacht blickten noch an die 50.000 Menschen -
nicht nur Christen, sondern auch Juden und Moslems - mit bangem Blick zu den erleuchteten
Fenstern der Privatwohnung des Papstes. Mehrere Hundert, vor allem Jugendlich harrten
in der Nacht mit Schlafsäcken und Kerzen aus. Pilger aus aller Welt und die Bewohner
strömen inzwischen wieder zum Petersplatz, begleitet und bewacht von Sanitätsdiensten
und Polizisten. Im und rund um den Vatikan hat unterdessen scheinbar das normale Leben
begonnen, die Petersbasilika und die Souvenirstände haben geöffnet. Über der Stadt
liegt trotz der vielen Menschen angespannte Ruhe. Während der Fernsehsender CNN meldet,
der Zustand von Johannes Paull II. habe sich weiter verschlechtert, schweigt der Vatikan
noch. Die letzte offizielle Mitteilung gab es am frühen Freitag Abend.
(rv 02.04.05 bp)