Mit "Trauer, Schmerz und einem Gefühl der Ohnmacht" verfolgt der polnische Premier
Marek Belka die Nachrichten aus Rom. "Gerade dem Papst würden wir gern am meisten
helfen, und wir können gar nichts tun." Der Regierungschef gab an, er stehe in ständigem
Kontakt mit dem polnischen Nuntius und dem Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz.
Präsident Aleksander Kwasniewski halte Verbindung zum Warschauer Primas, Kardinal
Jozef Glemp, und zum Vatikan selbst, so Belka weiter. Beeindruckt über den Papst
äußert sich der frühere Sowjet-Chef Michail Gorbatschow, der dem Papst im Dezember
1981 das erste Mal begegnet war. "Seine Menschlichkeit und seine große Spiritualität
haben mich tief beeindruckt. Er war nie ein Sklave der Politik. Er hat immer die Menschlichkeit
verteidigt." Johannes Paul habe ihn dermaßen beeindruckt, dass er begonnen habe, Enzykliken
zu lesen, so Gorbatschow weiter. Der italienische Oppositionspolitiker Francesco
Rutelli hat heute nachmittag kurz den Petersplatz besucht, um für eine Genesung des
Papstes zu beten. Das meldet die Nachrichtenagentur ansa. Derweil hat der Vatikan
heute trotz der schweren gesundheitlichen Krise Johannes Pauls achtzehn wichtige Ernennungen
bekanntgegeben, darunter sind auch Bischöfe und Nuntien. (agenturen/rv 01.04.05
sk)