Polen betet für Papst - Fini: "Wir halten den Atem an"
In ganz Polen beten Menschen für ihren kranken Landsmann, den Papst. In vielen Kirchen
landesweit werden Messen für den offenbar sterbenden Johannes Paul gelesen. Die Bischöfe
rufen dazu auf, jetzt nicht "schwarzen Gedanken nachzuhängen". Bischof Tadeusz Pieronek
aus Krakau - der alten Bischofsstadt des jetzigen Papstes - gibt die Parole aus: "Keine
Panik - Ruhe bewahren." Erzbischof Josef Zycinski von Lublin meint: "Die Stunde von
Golgotha ist da. Denken wir jetzt an alles, was er geleistet hat. Wenn ich an seiner
Stelle wäre und täglich um jede Geste gegen biologische Zwänge kämpfen müßte, dann
wäre ich lieber schon bei Gott", so der Erzbischof. In Wadowice, dem Geburtsort des
Papstes vor bald 85 Jahren, spricht ein Vertreter der Bürgermeisterin von "unglaublicher
Spannung". Die Berichte über den Gesundheitszustand des Papstes seien "erschreckend".
Moslems in Polen wollen bei ihren Freitagsgebeten besonders an den todkranken Papst
denken. Das versprach der Mufti der Islam-Union Polens, Tomasz Miskiewicz, der etwa
7.000 polnische Moslems vertritt.
Der italienische Außenminister Gianfranco Fini spricht seitens seiner Regierung von
"tiefer Anteilnahme". Die ganze Welt "hält jetzt den Atem an", so Fini.Der Papst bedeute
viel für die Kirche und für die ganze Menschheit.
(ansa/afp 01.04.05 sk)