In der schweizerischen Gesellschaft werde kaum eine Religion "derart malträtiert wie
das Christentum, vor allem in seiner katholischen Gestalt". Das schreibt der Basler
Bischof Kurt Koch in einem Leserbrief in der Neuen Luzerner Zeitung (NLZ) von heute.
Anlass für Kochs Äusserung ist die Bebilderung eines Artikels in der Zeitung am Gründonnerstag
zum Thema ökumenische Abendmahlsfeiern. Das Bild zeigt ein in Frankreich gerichtlich
verbotenes Werbeplakat, das in Anlehnung an da Vincis "Abendmahl" für Mode wirbt.
Die Zeitung habe sich damit eine "Geschmacklosigkeit sondergleichen" geleistet, gegen
die er als Bischof namens vieler Katholiken protestiere, so Koch. Im säkularisierten
Staat Frankreich habe ein Gericht
die öffentliche Darstellung des Werbeplakates verboten, weil es die religiösen Gefühle
verletze.
(kipa 30.03.05 gs)