In der Presse tobt ein Streit über eine religions- und kirchenkritische Ausstellung.
Der Direktor des Sacharow-Museums in Moskau und seine Assistentin sind gestern von
einem Gericht zu einer Geldstrafe wegen der Ausstellung verurteilt worden. Zeitungen
sehen darin einen gefährlichen "Präzedenzfall"; der Staat nehme einseitig für die
Interessen der russisch-orthodoxen Kirche Partei. Die Zeitung "Vremia Novostei" glaubt,
dass der Staat sich "in einen Streit zwischen Gläubigen und Atheisten eingemischt"
habe; die "Izvestia" erinnert daran, dass die umstrittene Ausstellung 2003 von "religiösen
Extremisten" beschädigt worden sei, die man bis heute nicht zur Rechenschaft ziehe.
Die Kunst-Schau vor zwei Jahren trug den Titel "Vorsicht, Religion".
(afp/reuter 29.03.05 sk)