Das orthodoxe Patriarchat von Jerusalem wird zum Zankapfel zwischen Palästinensern
und Griechen. Traditionell wird die orthodoxe Kirchenspitze im Heiligen Land von Griechen
gestellt, das Kirchenvolk besteht hingegen mehrheitlich aus Arabern. Nun fordert das
palästinensische Parlament eine "Arabisierung" des Patriarchats. Das wiederum hat
die griechische Regierung auf den Plan gerufen: Ihr Sprecher versichert, Athen bestehe
auf den "historischen Kennzeichen des Patriarchats". Die orthodoxe Kirchenführung
im Heiligen Land ist heftig umstritten, weil sie angeblich Gebäude in der Jerusalemer
Altstadt an "jüdische Investoren" verkauft hat. Patriarch Ireneios I. kann derzeit
die Grabeskirche nur unter Polizeischutz betreten.
(afp 24.03.05 sk)