Deutschland: Passauer Bischof gibt im Kampf um Fakultät auf
Der Passauer Bischof Wilhelm Schraml rechnet mit dem Verlust der Katholisch-Theologischen
Fakultät an der örtlichen Universität. Allerdings meint er: "Sie soll nicht aufgelöst
werden, sondern ruhen." Das sagte er gegenüber der "Passauer Neuen Presse".
"Ich war in dieser Angelegenheit wiederholt in Rom und habe viele Gespräche geführt,
auch in der Bayerischen Bischofskonferenz", so Schraml wörtlich. Es hänge im Wesentlichen
"mit den Zahlen zusammen". Die zur Zeit 40 Diplomstudierenden an der Fakultät seien
schlicht und einfach zu wenige. Deshalb habe er, so der Passauer Bischof, "die Segel
streichen" müssen. In München, Regensburg und Würzburg gebe es in Forschung und Lehre
voll ausgebaute Fakultäten, was in Passau nicht der Fall sei. "Daran wird das Ganze
scheitern." Schraml unterstrich auch, dass es in absehbarer Zeit keine Einstellung
von Pastoralreferenten mehr geben könne. "Ich möchte eines, bewahre es Gott, nicht
tun: Leute einstellen, um dann nach zwei, drei Jahren sagen zu müssen: ,Das Geld ist
uns ausgegangen, ihr müsst gehen.' Das wäre unverantwortlich", so Schraml. Genau deswegen
könne das Bistum derzeit keine Zusagen machen. So sage das die Diözese auch allen
Interessenten.
(pnp 19. 3. 05 lw)