2005-03-18 09:45:05

USA: Liberale Anglikaner lenken ein


Die anglikanische Kirche der USA will eine Spaltung der anglikanischen Weltgemeinschaft verhindern. In Columbus im Bundestaat Ohio beschloss die so genannte "Episkopalkirche" jetzt, bis zur nächsten Generalversammlung der Anglikaner im Jahr 2006 keine Homosexuellen mehr zu Bischöfen zu weihen.
Auch die Segnung von homosexuellen Paaren wird bis zu diesem Termin ausgesetzt. Damit werden die zwei wichtigsten Streitpunkte, die zu einer Art Kirchenspaltung auf Zeit geführt haben, für ein Jahr auf Eis gelegt. Kirchenchef Rowan Williams, der anglikanische Erzbischof von Canterbury, begrüßte den Beschluss der US-Anglikaner.Auf diese Weise könnten die Gräben überwunden werden. Im November 2003 hatte die Bischofsweihe des bekennenden Homosexuellen Gene Robinson für Uneinigkeit unter den weltweit 70 Millionen Anglikanern gesorgt. Viele liberale Bischöfe der Episkopalkirche, wie die Anglikanische Kirche in den USA heißt, betrachten die umstrittenen Praktiken als Ausdruck der Wünsche der Kirchenbasis. Das konservative Lager hatte dagegen eine Entschuldigung für die Weihe sowie für die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gefordert.
(ap/faz 18.03.05 hr)







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