2005-03-17 15:24:34

Deutschland: Jobgipfel - Caritas, die Hoffnung stirbt zuletzt


Weit mehr als fünf Millionen Arbeitslose in Deutschland machen eine politische Flucht nach vorne, wie die, die heute in Berlin über die Bühne geht, nötig: In der Hauptstadt sitzen zur Stunde Regierung und Opposition über gemeinsame Beschlüsse für mehr Wachstum und Arbeitsplätze zu Rat. "Job-Gipfel" heißt die Krisensitzung. Dazu d er oberste Verantwortliche des katholischen Sozialhilfswerkes Caritas, Caspar Neher: "Die Erwartung ist durchaus gedämpft an solche Gipfel, aber die Hoffnung stirbt zuletzt." Die Hoffnung nämlich, "dass sich über Hartz IV hinaus tatsächlich etwas im ersten Arbeitsmarkt bewegt, und wir hoffen auch, dass es möglicherweise auch für gering qualifizierte Menschen tatsächlich auch für neue Möglichkeiten kommt, um Arbeitsplätze zu finden und die Zuverdienstmöglichkeiten-Regelung neu zu fassen - dass also Hartz IV besser gelingt. Das sind Ansatzpunkte, wo ich denke, dass keine Hoffnung vergeblich ist."
Längst sei die Arbeitslosigkeit in Deutschland das größte gesellschaftliche Probleme, so Neher.
"Ich denke, wir haben uns in unserer Gesellschaft zu lange politisch damit eingerichtet zu meinen, wir würden eine so hohe Arbeitslosigkeit das verkraften, über vier Millionen haben wir ja schon seit vielen Jahren. Ich glaube gerade durch Hartz IV und die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe, wo die Zahlen jetzt praktisch authentischer sind, dieses Erschrecken hoffe ich, dass jetzt zum Impuls wird, Reformen in die Wege zu leiten, die den ersten Arbeitsmarkt betreffen.
Auf der anderen Seite pocht Neher auf das Konzept der Caritas von einer "Befähigungsinitiative".
"Das heißt, wie kann es uns gelingen, im vorschulischen und schulischen Alter Kinder und junge menschen qualifizieren, weil gering Qualifizierte überdurchschnittlich hoch Anteil haben an den Arbeitslosenzahlen. Zu befähigen, zu qualifizieren, Abschlüsse zu machen - das ist die beste Voraussetzung gegen Armut und für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben."
(rv 17.03.05 gs)







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