2005-03-15 15:16:08

Israel: Jad Vashem erinnert an Holocaust


In Jerusalem wird heute Abend die neue Holocaust-Gedenkstätte in Jad Vashem eingeweiht. Vertreter aus 40 Ländern sind eingeladen, unter ihnen UN-Generalsekretär Kofi Annan und Bundesaußenminister Joschka Fischer. Papst Johannes Paul II. wird von Kardinal Jean-Louis Tauran, bis 2001 Vatikanaußenminister vertreten. Der neue Museumsbau ist der dritte in der Geschichte von Jad Vashem . Er erstreckt sich über fünf Stockwerke auf 4.200 Quadratmetern und verläuft zumeist unterirdisch. Hier wird Geschichte aufgearbeitet, sagt Dr. Josef Schuster, Vorsiitzender der jüdischen Gemeinde in Unterfranken: Die Gedenkstätte Jad Vashem hat nicht nur eine Bedeutung für die Juden in Deutschland oder die Juden in der Welt, sondern sie bringt ja in einer erweiterten und auch modernisierten Darstellung die geschichtlichen Erkenntnisse, die man in Jad Vashem über die Zeit des Holocaust gewonnen hat, in einer doch noch plastischeren Darstellung. Das ist weniger, meine ich, für Juden von Bedeutung, als eher für Nicht-Juden. Denn gerade die, die Israel besuchen, die Jerusalem besuchen, gerade auch Jugendliche, die die Zeit ja nicht mehr erlebt haben, und das sind ja die allermeisten, die heute nach Israel kommen, haben dann doch hier einen sehr plastischen Eindruck von den Geschehnissen des Holocaust und der Shoa.
Jad Vashem gehört zum Pflichtprogramm israelischer Staatsgäste. Auch Johannes Paul II. besuchte die Gedenkstätte im Jahr 2000. Neben dem Museum gibt es ein staatlich unabhängiges Forschungszentrum für die Geschichte der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus.
(rv 15.03.05 bp)







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