2005-03-12 16:39:08

Österreich: Embryonen-Forschung schon heute überflüssig


"Heilmittel Embryo?" ist der Titel eines mehrtägigen Symposiums, das zur Zeit in Innsbruck statt findet. Themen wie Klonen, Stammzellenforschung und Embryonenschutz stehen auf der Tagesordnung; Veranstalter ist das Wiener Imabeinstitut. Das betreibt Medizin und Forschung auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes und steht unter dem Patronat der Österreichischen Bischofskonferenz. Stammzellenforschung generell ist kein Problem, sagt Institutsleiter Friedrich Kummer. Problematisch ist, woher die Stammzellen entnommen werden:
Es gibt eine Menge Material, das mehr oder weniger gezielt anfällt und genutzt wird. Ich spreche hier von abgetriebenen Foeten, die dazu verwendet werden, aber auch Kulturen von Zellen, die man - nicht in Österreich, aber im Ausland - anlegt und die dann angekauft werden können, die alle ihre ethischen Probleme praktisch auf dem Präsentierteller vor sich hertragen. Und wenn man das übersieht und diesen Präsentierteller praktisch zum Kippen bringt, setzt man sich einer Situation aus, über die man über kurz oder lang die Steuerung verliert.
Das Tempo der aktuellen Forschung lasse fundierte ethische Diskussionen kaum noch zu. Dabei sei die Forschung an den umstrittenen embryonalen Stammzellen gar nicht das alleinige Allheilmittel, ergänzt Friedrich Kummer:
Wir sind in der Forschung aber auch in der Anwendung dieser Forschung bei den adulten Stammzellen wesentlich weiter als bei den embryonalen. Man hat den Eindruck, dass hier sehr ehrgeizig und miit einem ungeheuren Aufwand am falschen Ende investiert wird. Wir sind wesentlich weiter gekommen. Wir haben unzweifelhafte, nicht nur im Tierexperiment sondern auch beim Menschen, wenn es um die Wiederherstellung von Schäden an Herz, Hirn, Rückenmark, Nervensystem usw. geht.
(radio stephansdom 12.03.05 bp)







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