Die Gedenkfeiern gestern haben es gezeigt - auch ein Jahr nach den Terroranschlägen
in Spanien sind die Wunden noch lange nicht verheilt. Das Volk leidet noch immer,
sagte auch der Bischof von Alcalá de Henares, Jesús Esteban Catalá Ibáñez, gegenüber
Radio Vatikan:
Am schwersten haben es die Familien, die einen Anghörigen verloren haben. Andere
Opfer liegen zum Teil bis heute im Krankenhaus. Diese Menschen leiden vor allem psychisch.
Es gibt auch soziale Opfer, also solche, die unter der ständigen Bedrohung durch einen
Terroranschlag leben. Die Regierenden spüren durch diesen Anschlag, wie zerbrechlich
ihre Strukturen sind.
Spanien hat aus dem Attentat gelernt, betont Bischof Català. In der spanischen Bevölkerung
sei der Wille, gemeinsam für den Frieden zu arbeiten, sehr gewachsen. Und auch die
spanische Politik habe sich gewandelt. Die Zusammenarbeit mit anderen Religionen und
Ländern gegen Fundamentalismus und Terror sei viel wichtiger als früher.
(rv 12.03.05 bp)