Heute - am Internationalen Tag der Frauen - endet in New York eine UNO-Debatte über
den Status von Frauen. Für den Heiligen Stuhl nahm daran Mary Ann Glendon, die Präsidentin
der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften, teil. Und darüber hat sie vor
den Vereinten Nationen gesprochen:
"Drei Viertel der Armen in der Welt sind Frauen und Kinder! Wir haben also immer
noch die gleiche Sorge wie vor zehn Jahren. Das war der einzige Punkt, den uns der
Papst damals mit auf den Weg gegeben hatte: Versucht, eine Stimme derer zu sein, die
man nicht hört in den Fluren der Macht. Ich glaube, der Vatikan ist in einer guten
Ausgangslage, um dieses Anliegen vorzubringen, denn er steht für über 300.000 katholische
humanitäre Hilfsorganisationen, die vor allem den Ärmsten auf der Welt helfen."
Der Vatikan, so sagt Glendon, will eine kulturelle Wende:
"Wir rufen nach einer kulturellen Wende: Sich um Kinder oder bedürftige Menschen
zu kümmern, muß als eine besonders wichtige Arbeit anerkannt und respektiert werden.
Die Welt der Arbeit muß neu strukturiert werden, so dass das Fortkommen und die soziale
Sicherheit von Frauen nicht nur auf Kosten des Rechts auf Familie möglich ist".
(rv 08.03.05 hr)