2005-03-02 10:39:01

Sudan: Lage instabil wie Stromnetz


Die Sicherheitslage in der Provinz Darfur ist so katastrophal wie das „instabile Stromnetz“. Diesen Vergleich zieht die Malteser-Nothilfe- Expertin Birke Herzbruch, die in der Massaker-Provinz arbeitet. Herzbruch wörtlich: „Trotz einiger Fortschritte nach den letzten Friedensgesprächen gibt es immer wieder Ausfälle der Sicherheit. Banditen plündern, Milizen kämpfen – dazu kommen zahlreiche Übergriffe auf Frauen.“ Die Folge der Kämpfe seien große Lücken in der Versorgung der inzwischen mehr als zwei Millionen Flüchtlinge. Viele Menschen hätten nach wie vor keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und sanitärer Hilfe. "Außerdem wächst der Druck der Regierung auf die Vertriebenen, wieder in ihre Dörfer zurückzukehren. Man will damit die Normalisierung der Situation ‚beweisen’ – die Dörfer aber sind zerstört und bieten keine Lebensgrundlage mehr“, so Herzbruch.
Derweil berichten Nachrichtenagenturen, dass der Aufstand der Djandjaweed, der zu Massakern in Darfur führte, von Offizieren der staatlichen sudanesischen Armee angezettelt worden sei.
(pm/reuters 02.03.05 sk)







All the contents on this site are copyrighted ©.