Die Sicherheitslage in der Provinz Darfur ist so katastrophal wie das „instabile Stromnetz“.
Diesen Vergleich zieht die Malteser-Nothilfe- Expertin Birke Herzbruch, die in der
Massaker-Provinz arbeitet. Herzbruch wörtlich: „Trotz einiger Fortschritte nach den
letzten Friedensgesprächen gibt es immer wieder Ausfälle der Sicherheit. Banditen
plündern, Milizen kämpfen – dazu kommen zahlreiche Übergriffe auf Frauen.“ Die Folge
der Kämpfe seien große Lücken in der Versorgung der inzwischen mehr als zwei Millionen
Flüchtlinge. Viele Menschen hätten nach wie vor keinen Zugang zu Wasser, Nahrung und
sanitärer Hilfe. "Außerdem wächst der Druck der Regierung auf die Vertriebenen, wieder
in ihre Dörfer zurückzukehren. Man will damit die Normalisierung der Situation ‚beweisen’
– die Dörfer aber sind zerstört und bieten keine Lebensgrundlage mehr“, so Herzbruch.
Derweil berichten Nachrichtenagenturen, dass der Aufstand der Djandjaweed, der zu
Massakern in Darfur führte, von Offizieren der staatlichen sudanesischen Armee angezettelt
worden sei.
(pm/reuters 02.03.05 sk)