Der Papst will zum Weltjugendtag nach Köln kommen. Das hat der Erzbischof der Rheinmetropole,
Kardinal Joachim Meisner, gegenüber dem "Domradio" betont. Vom Krankenbett aus habe
ihm der Papst eine dementsprechende Botschaft zukommen lassen:
"Und hat mir sagen lassen, dass er jetzt ganz auf Köln determiniert ist und er
sich freut auf die Begegnung mit der Weltjugend in Köln."
Allerdings, so Kardinal Meisner, könne eine solche Aussage natürlich keine Garantie
sein:
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ihn begrüßen können, er auch, aber mit
der Einschränkung: ,Wie Gott will'. Das heißt: Wenn Gott ihn vorher abruft, dann kann
er natürlich nicht kommen. Das ginge mir aber genauso: Wenn ich jetzt durch einen
Herzanfall sterbe, dann bin ich beim Weltjugendtag nicht dabei. Das müssen wir bei
allen Dingen sagen! Das ist der sogenannte eschatologische Vorbehalt..."
Die Katholiken ruft Kardinal Meisner zum Gebet für den kranken Papst auf. Das sei
es, was die Gläubigen für den Nachfolger Petri tun könnten:
"Das Gebet ist die verborgene Großmacht der Welt. Das setzen wir viel zu wenig
ein. Wir müssen jetzt einen Gebetssturm loslassen, dass der Papst uns noch erhalten
bleibt. Wir brauchen sein Schwergewicht, das Bild eines Menschen, mit dem Gott in
dieser Welt in den letzten fünfundachtzig Jahren gleichsam durch Dick und Dünn gegangen
ist. Wir brauchen ihn noch für eine Wegstrecke. Ich meine, wir sollten eine Sturmnovene
loslassen, dass der liebe Gott uns den Heiligen Vater noch einige Jährchen schenkt."
(dr 26. 2. 05 lw)