Schon Anfang des Monats hat der Papst wegen einer Atemwegs-Infektion zehn Tage in
der römischen Gemelli-Klinik verbringen müssen. Hier sind die gesammelten Nachrichten
dieser dramatischen Tage.
11.02.05, 8.24 Uhr: Papst wieder im Vatikan
Der Papst ist gestern abend aus der römischen Gemelli-Klinik in den Vatikan zurückgekehrt.
Nach zehn Tagen Krankenhaus-Aufenthalt gilt seine Atemwegs-Entzündung damit als geheilt.
Gegen 19.30 Uhr fuhr Johannes Paul II. im Papamobil von der Klinik aus zum abgesperrten
und hellerleuchteten Petersplatz. Polizei bahnte dem winkenden Papst in seinem Wagen
ein Spalier durch mehrere hundert Menschen, die am Vatikan teilweise schon seit Stunden
auf die Rückkehr des Papstes gewartet hatten.
Bereits gestern hatte
Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls zu Mittag für viele überraschend die Rückkehr
des Papstes in den Vatikan bekannt gegeben. Die akute Atemwegsentzündung, die den
Spitalsaufenthalt Johannes Pauls notwendig gemacht hatte, sei ausgeheilt. Auch der
Allgemeinzustand des Papstes verbessere sich schrittweise. Die Untersuchungen der
vergangenen beiden Tage, darunter eine Computertomographie, hätten andere Krankheiten
ausgeschlossen, so Navarro-Valls.
In den letzten Tagen hatten Medien eine Debatte über einen möglichen Rücktritt des
Papstes geführt. In den nächsten Tagen will sich Johannes Paul im Vatikan weiter erholen
und evtl. an schon länger geplanten Fasten-Exerzitien mit der römischen Kurie teilnehmen.
(rv 11.02.05 sk)
10.2.05, 12.24 Uhr: Papst wird aus Klinik entlassen
Papst Johannes Paul II. ist wieder gesund – noch im Lauf des Tages wird er in den
Vatikan zurückkehren. Das hat Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls zu Mittag bekannt
gegeben. Die akute Atemwegsentzündung, die den Spitalsaufenthalt Johannes Pauls notwendig
gemacht hatte, sei ausgeheilt. Auch der Allgemeinzustand des Papstes würde sich schrittweise
verbessern. Die Untersuchungen der vergangenen beiden Tage, darunter eine Computertomographie,
hätten andere Krankheiten ausgeschlossen, so Navarro-Valls.
Der sichtlich gute gelaunte Vatikansprecher kündigte den Journalisten die Rückkehr
des Papstes in den Vatikan für heute an. Zudem habe Johannes Paul beschlossen, den
Ärzten und dem gesamten Personal der Gemelli-Klinik, das ihn seit seiner Einlieferung
am 1. Februar behandelt hatten, einen Dankesbrief zu schicken. Sein Dank gelte auch
seinem Leibarzt Renato Buzzonetti, der ihn seit vielen Jahren mit Kompetenz und Hingabe
begleite.
Der Papst werde bei seiner Rückkehr an den Schreibtisch die Agenden prüfen und nach
Rücksprache mit seinem Arzt darüber befinden, welche Termine er wahrnehmen werde,
sagte Navarro-Valls.
Ob Johannes Paul am Sonntag mit den Gläubigen das Angelusgebet sprechen wird, steht
demnach noch nicht fest. Am Sonntag beginnen im Vatikan die traditionellen Exerzitien
zur Fastenzeit. Während dieses spirituellen Rückzugs von Papst und Kurie finden keine
Audienzen statt. Johannes Paul II. sieht einer weiteren Woche Ruhe ohne äußeren Verpflichtungen
entgegen.
(rv 10.02.05 gs)
10.2.05, 10.01 Uhr - Letztes Bulletin
Johannes Paul II. hat eine "ruhige Nacht verbracht". Das ist aus Klinik-Kreisen zu
hören. Neun Tage nach seiner Einlieferung in die römische Gemelli-Klinik wegen einer
Infektion der Atemwege scheint der 84-jährige auf dem Weg der Besserung zu sein. Heute
mittag will Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls eine neue Erklärung zum Gesundheitszustand
des Papstes vorlegen. Er hoffe, dass das "das letzte Bulletin" sei, meinte Navarro
gestern gegenüber der Nachrichtenagentur ap. Journalisten spekulieren jetzt, dass
die Entlassung des Papstes aus der Klinik unmittelbar bevorstehen könnte. Demnach
würde Johannes Paul sich dann im Vatikan - wo er ohnehin in diesen Tagen geistliche
Exerzitien halten wollte - weiter erholen wird.
(rv/ap 10.02.05 sk)
9.2.05, 12.21 Uhr - Aschekreuz im Krankenbett
Der Papst hat heute in seinem Krankenzimmer in der römischen Gemelli-Klinik das Aschenkreuz
empfangen. Das war aus Klinik-Kreisen zu erfahren. Der italienische Kardinal Camillo
Ruini, der heute mit dem Papst über das Bistum Rom sprach, erklärte hinterher, er
habe Johannes Paul "in richtig guter Verfassung vorgefunden".
Mit dem nächsten Bulletin über den Gesundheitszustand Johannes Pauls wird erst morgen
gerechnet. Der Papst leidet an einer Entzündung der Atemwege; deswegen war er Dienstag
vor einer Woche in die katholische Klinik am Stadtrand von Rom eingeliefert worden.
Der öffentliche Auftritt des geschwächten Papstes am letzten Sonntag befeuerte dann
eine Debatte über einen möglichen Rücktritt des Kirchenoberhaupts. Vatikan-Kardinal
Giovanni Battista Re meinte gestern abend, es zeuge von "schlechtem Geschmack", über
einen möglichen Rücktritt zu diskutieren, solange der Papst noch im Krankenhaus liege.
Der argentinische Kardinal Jorge Mejia, ein Studienfreund Johannes Pauls, meinte hingegen,
generell liege der Rücktritt eines Papstes "durchaus im Bereich des Möglichen".
Vatikan-Kardinal Paul Poupard meinte in einem Interview, er habe "nicht mehr Informationen
über den Gesundheitszustand des Papstes" als die Journalisten. Poupard zeigte sich
besorgt, dass dem Papst angesichts des Medieninteresses überhaupt keine Privat-Sphäre
mehr bleibe. "Natürlich" beginne man die Fastenzeit im Vatikan jetzt unter dem Eindruck
der Krankheit des Papstes.
Der Pariser Kardinal Jean-Marie Lustiger erklärte, einen möglichen Rücktritt müsse
der Papst "mit seinem Gewissen ausmachen"; er könne das aber "nicht halten wie ein
Fußballtrainer". Lustiger zeigte sich überzeugt, dass Johannes Paul "durchhalten"
werde. Seine Schwäche öffentlich zu zeigen, könne "für den Papst auch ein Zeichen
der Stärke sein".
(rv/la-croix/afp 09.02.05 sk)
7.2.05, 12.50 Uhr - News-Bulletin
Der Papst erholt sich in der römischen Gemelli-Klinik von seiner Atemwegs-Entzündung;
er muß aber noch mindestens bis Donnerstag im Krankenhaus bleiben. Das meinte Vatikan-Sprecher
Joaquin Navarro-Valls heute mittag.
Navarro verlas ein ärztliches Bulletin - einen Tag nach dem ersten öffentlichen Auftritt
Johannes Pauls seit seiner Einlieferung in die Klinik. "Dem Heiligen Vater geht es
immer besser, er hat kein Fieber mehr. Er ernährt sich normal und hat ein paar Stunden
auf einem Stuhl sitzend verbracht. Aus Gründen der Vorsicht wurde dem Papst empfohlen,
noch ein paar Tage in der Klinik zu bleiben. Das nächste Statement wird es am Donnerstag
geben - wieder um die Mittagszeit."
Der Papst erhalte weiterhin viele Briefe mit Genesungswünschen. Er feiere jeden Morgen
vom Bett aus die Messe und lese die Zeitung, um sich über seinen Gesundheitszustand
zu informieren, so Navarro scherzhaft.
Weniger lustig fand Navarro gestern Spekulationen von Nachrichtenagenturen, der Papst
habe mittags seinen Segen gar nicht live selbst gesprochen. Gestern abend wies Navarro
Berichte,
wonach es sich bei dem Segen um eine ältere Aufzeichnung gehandelt habe, zurück. Helfer
hatten dem Papst beim Segen von einem Fenster der Gemelli-Klinik aus ein Blatt Papier
vorgehalten, so dass sein Mund im Moment des Segnens nicht sichtbar war. "Pontifex-Playback",
mutmaßte dazu SPIEGEL-ONLINE. Mittlerweile kursiert im Vatikan die Version, Techniker
hätten zunächst die Aufzeichnung eines Papst-Segens abspielen wollen. Das sei aber
abgebrochen worden, weil Johannes Paul den Segen selbst sprechen wollte.
(rv 07.02.05 sk)
7.2.05, 11.34 Uhr - "Papst wird sich erholen"
Der Papst wird sich von seiner derzeitigen Erkrankung der Atemwege erholen. Davon
ist der Anästhesist Corrado Manni überzeugt, der Johannes Paul mehrfach behandelt
hat. Allerdings könne es künftig durch aus "zu einem Rückfall kommen", so der Arzt
im Gespräch mit einer italienischen Tageszeitung. Parkinson lasse sich nicht heilen,
sondern nur verlangsamen. Das führe zu einigen Risiken, "wie wir sie auch in diesen
Tagen erleben", so Manni wörtlich.
(afp 07.02.05 sk)
7.2.05, 11.14 Uhr - Vatikan ärgert sich
Der Vatikan ärgert sich über Berichte, dass der Papst gestern mittag seinen Segen
vom Fenster seines Krankenzimmers in der Gemelli-Klinik nicht selbst live gesprochen
habe. Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls weist Spekulationen, wonach es sich bei
dem Segen um eine ältere Aufzeichnung gehandelt habe, zurück. Helfer hatten dem Papst
beim Segen von einem Fenster der Gemelli-Klinik aus ein Blatt Papier vorgehalten,
so dass sein Mund im Moment des Segnens nicht sichtbar war.
(rv 07.02.05 sk)
6.2.2005, 13.47 Uhr: Angelus vom Fenster aus
Papst Johannes Paul II. hat sich so weit erholt, dass er sich das erste Mal seit seiner
Einlieferung ins Krankenhaus Dienstag Nacht der Öffentlichkeit präsentierte. Das Angelusgebet
sprach Erzbischof Leonardo Sandri vom vatikanischen Staatssekretariat, den Segen spendete
der von seiner Erkrankung der Atemwege noch stark in Mitleidenschaft gezogene Papst
aber selbst. Sandri verlas auch die traditionelle Ansprache Johannes Pauls. Darin
betonte das Kirchenoberhaupt, er werde weiter der Kirche und der Menschheit dienen,
auch vom Krankenhaus aus. Außerdem dankte er Ärzten und Krankenpersonal für ihre Pflege:
"Ich drücke Euch allen, die ihr mir in jedem Teil der Erde nah seid, meine Dankbarkeit
für die ehrliche und teilnehmende Zuneigung aus, die ich in diesen Tagen besonders
intensiv gespürt habe. Heute feiert die italienische Kirche den Tag für das Leben.
Die Bischöfe betonen in ihrer Botschaft dazu das Geheimnis des Lebens als Beziehung,
die Vertrauen benötigt. Vertrauen in das Leben fordern die ungeborenen Kinder. Um
Vertrauen bitten auch die Kinder, die aus verschiedenen Gründen ihre Familie verloren
haben und durch Adoptions- oder Pflegeeltern ein neues Heim finden.
Bei geöffnetem Fenster segnete der Papst nach dem Angelusgebet dann die Gläubigen,
die sich vor dem Krankenhaus versammelt hatten, und per Liveübertragung diejenigen,
die auf dem Petersplatz waren.
(rv 06.02.05 bg)
4.2.05 11:56 - 100 Bischöfe beten in der Klinik für Papst
Rund 100 Bischöfe der katholischen und anderer christlichen Kirche haben heute vormittag
um 11 Uhr in der Kapelle des Gemelli-Krankenhauses für Papst Johannes Paul II. gebetet.
Die Oberhirten aus der ganzen Welt halten sich dieser Tage in Rom auf, um an der 37-Jahr-Feier
der Gründung der katholischen Basisgemeinschaft Sant`Egidio teilzunehmen, die gestern
in der Lateranbasilika begangen wurde. Die Oberhirten beschlossen spontan, heute in
der Kapelle im 2. Stock der Gemelli-Klinik für eine rasche Genesung des Papstes zu
beten.
(rv 5.2.05 gs)
04.02.04, 13.52 Uhr - Kardinal Kasper "sehr besorgt"
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper ist "sehr besorgt" über den Gesundheitszustand
des Papstes. Das meldet die französische Nachrichtenagentur. Auch Kardinal Javier
Lozano Barragan, der den päpstlichen Krankenrat leitet, sagt: "Eine gewisse Unruhe
herrscht vor, weil ja weitere Komplikationen (beim Papst) nicht ausgeschlossen sind."
04.02.05, 12.35 Uhr: "Großartiger Niedergang"
Der Vatikan wird wohl nach einem Ende des jetzigen Pontifikats Schlüsse ziehen, was
die Arbeitsfähigkeit eines kranken Papstes betreffe. Das meint Vatikan-Kardinal Achille
Silvestrini in einem Zeitungsinterview. Derzeit stelle sich das Problem zwar nicht,
aber "vielleicht denkt man bei einem künftigen Pontifikat anders, was Krankheit oder
Alter betrifft". Mit Blick auf die derzeitige Amtszeit Johannes Pauls II. sagt der
Kardinal: "Im Niedergang, aber sowas von großartig!"
Ein weiterer Kardinal, Mario Francesco Pompedda, glaubt, dass der Papst die Kirche
auch von einem Krankenbett aus leiten kann - selbst, wenn er nicht sprechen können
sollte. In einem Interview meint der Kardinal, der ein guter Kenner des Kirchenrechts
ist, bestimmte Aufgaben - wie etwa die Ernennung von Bischöfen - könne ein Papst nicht
an andere delegieren. Johannes Paul sei durchaus imstande, diese Aufgaben noch wahrzunehmen.
04.02.05, 12.23 Uhr - "Dem Papst geht es immer besser"
Der Papst kommt auf dem Weg der Genesung voran. Das versicherte heute sein Sprecher
Joaquin Navarro-Valls. Vor Journalisten in Rom gab er folgende Informationen über
den in der römischen Gemelli-Klinik liegenden Johannes Paul: "Der Gesundheitszustand
des Heiligen Vaters hat sich gebessert. Johannes Paul ernährt sich normal. Die Untersuchungen
bestätigen, dass sich der klinische Rahmen stabilisiert hat. Im Licht der günstigen
Entwicklung seiner Atembeschwerden wird es erst am Montag, dem 7. Februar, um 12 Uhr
ein neues Statement geben."
Wichtige Audienzen für diese Tage hat der Papst abgesagt. Die vorgesehenen Gesprächspartner,
darunter der Präsident des EU-Parlaments Josip Borell und die neue US-Außenministerin
Condoleeza Rice, treffen sich aber mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano. Auch
der Papst-Attentäter von 1981, der Türke Mehmet Ali Agca, ließ dem Papst aus seiner
Istanbuler Zelle heraus über seinen Anwalt gute Besserung wünschen.
04.02.05, 12.00 Uhr - Gebet in Moscheen Beim heutigen Freitagsgebet wurde
in drei italienischen Moscheen auch für die Gesundheit des Papstes gebetet. Während
der Zeremonie wurden die Gläubigen aufgefordert, besonders an das kranke Kirchenoberhaupt
zu denken. Der Sprecher der muslimischen Gemeinden in der Provinz Siena, Imam Feras
Jabareen, sagte: "Wir wollen dadurch unsere Solidarität mit diesem großartigen Mann
ausdrücken." Auch Roms Oberrabbiner versprach sein Gebet für den kranken Papst. Und
von Chartres aus schickten der Rat Europäischer Bischofskonferenzen und die Konferenz
Europäischer Kirchen Genesungswünsche an Johannes Paul.
04.02.05, 11.36 Uhr - Papst plant Video-Link ins Krankenhaus
Papst Johannes Paul II. wird schon in den nächsten Tagen wieder seinen Amtsgeschäften
nachgehen. Per Video-Link will er am Samstag ein Treffen von römischen Priesteramts-Anwärtern
im Vatikan mitverfolgen; Vatikan-Erzbischof Leonardo Sandri wird auf dem Treffen eine
Botschaft des Papstes verlesen. Das wurde jetzt im Vatikan bekannt. Am Sonntag will
Johannes Paul dann den Angelus beten - vielleicht per Live-Schaltung, vielleicht auch
vom Fenster seines Krankenzimmers aus; darüber wird er morgen entscheiden.
Die vergangene Nacht war für den Papst die dritte in der römischen Gemelli-Klinik,
wo er wegen Atembeschwerden eingeliefert worden war. Er hat sie offenbar ruhig verbracht.
Gestern hatte der Vatikan bekannt gegeben, dass sich der Papst auf dem Weg der Besserung
befindet, aber noch einige Tage in der Klinik bleiben muss.
3.2.05, 12.29 Uhr - "Auf dem Weg der Besserung"
Dem Papst geht es besser. Nach Auskunft seines Sprechers Joaquin Navarro-Valls geht
die Entzündung der Atemwege bei Johannes Paul II. zurück. Das Bulletin des Vatikans
von heute mittag vermeidet aber jeden Hinweis darauf, wie lang der Aufenthalt des
Papstes in der römischen Gemelli-Klinik noch dauern wird.
Hier der Wortlaut der Erklärung: "Der allgemeine Gesundheitszustand des Heiligen Vaters
verzeichnet - auch was die Atmung betrifft - eine positive Entwicklung. Die akute
Atemwegs-Entzündung geht zurück, und die episodischen Kehlkopf-Krämpfe, die der Grund
für seine dringende Einweisung ins Krankenhaus gewesen waren, haben sich nicht mehr
wiederholt. Der Heilige Vater hat die Nacht in ruhigem Schlaf verbracht. Morgen, Freitag,
wird es um 12 Uhr ein neues Kommuniqué geben."
3.2.05, 11.31 Uhr - Radio Vatikan, Messe für den Papst
Auch bei Radio Vatikan wird für die Gesundheit des Papstes gebetet. Redakteure und
Techniker des Senders nahmen am Vormittag an einer Messfeier für den erkrankten Johannes
Paul II. teil.
3.2.05, 11.05 Uhr - Rosen aus Auschwitz für Johannes Paul
Aus aller Welt treffen Genesungswünsche und Geschenke für den erkrankten Papst an
der römischen Gemelli-Klinik ein. Eine Delegation aus dem polnischen Städtchen Auschwitz,
Ort des früheren Nazi-Vernichtungslagers, ließ dem Papst 15 rote Rosen überreichen.
Blumen hatte bereits gestern nach TV-Berichten ein Vertreter der irakischen Botschaft
beim Vatikan gebracht.
3.2.05, 10.54 Uhr: Vielleicht noch 7 Tage in Klinik
Auch wenn seine Werte "zufriedenstellend" sind, wird der Papst wohl noch eine Woche
im Krankenhaus bleiben müssen. Das meinte Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls heute
nach einem Besuch am Krankenbett des Papstes in der römischen Gemelli-Klinik. Er wisse
aus eigener Erfahrung, dass man "bei so einer Grippe" sieben Tage bis zur Genesung
brauche. Vatikan-Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano hatte schon gestern abend wissen
lassen: "Johannes Paul erholt sich gut".
3.2.05, 9.30 Uhr: Ruhige Nacht verbracht
Papst Johannes Paul II. hat offenbar eine ruhige zweite Nacht im Krankenhaus verbracht.
Das wurde heute morgen im Vatikan bekannt. Der Pressesprecher des Heiligen Stuhls,
Joaquin Navarro-Valls, sei gegen 8.30 Uhr in der katholischen Klinik Gemelli im Norden
Roms eingetroffen. Beim Verlassen der Klinik betonte Navarro-Valls, die Untersuchungen
und Labor-Ergebnisse seien zufriedenstellend. Er sollte gegen Mittag aktuell über
den Gesundheitszustand von Johannes Paul informieren. Genesungswünsche von Politikern
und Religionsvertretern aus der ganzen Welt trafen in Rom ein. In der Kapelle des
Gemelli-Krankenhauses war die Frühmesse dem Papst gewidmet.
2.2.05, 15.47 Uhr - Atemprobleme, Papst im Krankenhaus (Zsffsg.)
Papst Johannes Paul II. liegt im Krankenhaus. In der Nacht auf Mittwoch wurde er in
das römische Gemelli-Krankenhaus eingeliefert. Ein grippaler Infekt, der ihn schon
am Montag dazu zwang, die Audienzen abzusagen, ist die Ursache. Dazu kam eine Entzündung
der Luftröhre, wegen der er schließlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Nun scheint
es dem Papst aber wieder besser zu gehen. Am Mittwoch
Vormittag hat der Sprecher des Heiligen Stuhls, Joaquin Navarro-Valls, folgende Erklärung
abgegeben:
"In der letzten Nacht sind Therapien zur Atmungshilfe fortgesetzt worden. Sie haben
eine Stabilisierung der klinischen Lage möglich gemacht. Die Herz-, Atmungs- und Stoffwechselwerte
liegen derzeit innerhalb der Norm.
Es bestätigt sich allerdings die Diagnose einer akuten Luftröhren-Entzündung mit vorübergehenden
Kehlkopf-Verengungen, wie schon gestern abend bekanntgegeben.
In der Nacht hat der Heilige Vater ein paar Stunden geschlafen.
Um den Heiligen Vater kümmert sich das Ärzte-Team von Prof. Rodolfo Proietti, dem
Leiter der Notaufnahme. Ich möchte noch anfügen, dass heute morgen, als ich das Krankenhaus
verließ, der Sekretär des Papstes, Erzbischof Dsziwizs, eine Messe zelebriert hat,
bei der der Papst vom Bett aus konzelebrierte."
In einem Interview mit Radio Vatikan unterstrich Navarro-Valls, dass diese Konzelebration
ein Zeichen dafür sei, dass es dem Papst besser gehe. Wann der Papst aus dem Krankenhaus
entlassen werde, sei noch nicht ganz sicher:
"Das Fieber ist zurückgegangen, aber der Papst wird noch einige Tage im Krankenhaus
bleiben. Das müssen die Ärzte entscheiden, wann die Zeit gekommen ist, ihn aus dem
Krankenhaus zu entlassen."
Papst Johannes Paul II. liegt im 10. Stock der Gemelli-Klinik, in einem Zimmer, das
er selbst einmal scherzhaft als „Dritten Vatikan“ bezeichnet hat, neben dem Apostolischen
Palast und seiner Sommerresidenz.
2.2.05, 15.36 Uhr - Kardinal betet für Papst
Der Kardinalvikar für die Diözese Rom, Kardinal Camillo Ruini, hat den kranken Papst
der Nähe der ganzen Diözese Rom versichert. In einem kurzen Schreiben Ruinis heißt
es, in allen Pfarreien, geistlichen Gemeinschaften und Klöstern der Diözese werde
man von heute an besondere Gebete für den Papst sprechen. Kardinal Ruini wünscht dem
Papst baldige Genesung und dass er bald wieder die Leitung seiner Diözese übernehmen
kann.
Vor der Gemelli-Klinik ist ein Wald von Parabol-Antennen entstanden: Journalisten
warten auf neue Nachrichten, gehen immer wieder live auf Sendung. Ein Priester und
eine Ordensfrau brachten einen Blumenstrauß in den polnischen Landesfarben in die
Klinik - offenbar ein Genesungswunsch von polnischen Landsleuten des Papstes.
2.2.05, 12.39 Uhr - "Stabiler Zustand"
Heute Vormittag hat der Sprecher des Heiligen Stuhls, Joaquin Navarro-Valls, folgende
Erklärung über die Gesundheit des Papstes abgegeben:
""In der letzten Nacht sind Therapien zur Atmungshilfe fortgesetzt worden. Sie haben
eine Stabilisierung der klinischen Lage möglich gemacht. Die Herz-, Atmungs- und Stoffwechselwerte
liegen derzeit innerhalb der Norm.
Es bestätigt sich allerdings die Diagnose einer akuten Luftröhren-Entzündung mit vorübergehenden
Kehlkopf-Verengungen, wie schon gestern abend bekanntgegeben.
In der Nacht hat der Heilige Vater ein paar Stunden geschlafen.
Um den Heiligen Vater kümmert sich das Ärzte-Team von Prof. Rodolfo Proietti, dem
Leiter der Notaufnahme. Ich möchte noch anfügen, dass heute morgen, als ich das Krankenhaus
verließ, der Sekretär des Papstes, Erzbischof Dsziwizs, eine Messe zelebriert hat,
bei der der Papst vom Bett aus konzelebrierte."
In einem Interview mit Radio Vatikan unterstrich Navarro-Valls, dass diese Konzelebration
ein Zeichen dafür sei, dass es dem Papst besser gehe. Wann der Papst aus dem Krankenhaus
entlassen werde, sei noch nicht ganz sicher:
"Das Fieber ist zurückgegangen, aber der Papst wird noch einige Tage im Krankenhaus
bleiben. Das müssen die Ärzte entscheiden, wann die Zeit gekommen ist, ihn aus dem
Krankenhaus zu entlassen."
2.2.05, 11.21 Uhr - neueste Erklärung des Vatikans
Gegen elf Uhr heute vormittag hat der Sprecher des Papstes, Joaquin Navarro-Valls,
folgende Erklärung zum Gesundheitszustand des Papstes abgegeben: "In der letzten Nacht
sind Therapien zur Atmungshilfe fortgesetzt worden. Sie haben eine Stabilisierung
der klinischen Lage möglich gemacht. Die Herz-, Atmungs- und Stoffwechselwerte liegen
derzeit innerhalb der Norm. Es bestätigt sich allerdings die Diagnose einer akuten
Luftröhren-Entzündung mit vorübergehenden Kehlkopf-Verengungen, wie schon gestern
abend bekanntgegeben.
In der Nacht hat der Heilige Vater ein paar Stunden geschlafen. Um den
Heiligen Vater kümmert sich das Ärzte-Team von Prof. Rodolfo Proietti, dem Leiter
der Notaufnahme."
Gegenüber Radio Vatikan betonte Navarro-Valls außerdem: "
Ich möchte noch anfügen, dass heute morgen, als ich das Krankenhaus verließ, der Sekretär
des Papstes, Erzbischof Dsziwizs, eine Messe zelebriert hat, bei der der Papst vom
Bett aus konzelebrierte."
2.2.05, 10.57 Uhr - Wadowice betet für den Papst
Die Gläubigen der Heimatpfarrei des Papstes beten für seine baldige Genesung. In der
Kirche im polnischen Wadowice seien schon seit den frühen Morgenstunden Menschen zusammengekommen,
um für die Gesundheit des berühmtesten Sohns der Gemeinde zu beten, wie der Gemeindepfarrer
berichtete. Die polnische Zeitschrift Fakt titelte heute mit den Worten: "Beten wir
für ihn! Der Heilige Vater braucht heute besonders unsere Gebete!" Auch im Petersdom
in Rom, in der Kathedrale von Westminister und unzähligen anderen Kirchen der Erde
wird für die Gesundheit des Papstes gebetet. Die Schweizer Bischöfe, die zur Zeit
zu ihren Ad Limina-Besuchen in Rom weilen, werden heute Nachmittag bei der Heiligen
Messe in der Basilika Santa Maria Maggiore besonders an den Papst denken. 2.2.05,
10.56 Uhr - Generalaudienzen fielen selten aus: eine Übersicht
So kurzfristig lässt Johannes Paul II. die Generalaudienz nur bei unvorhergesehenen
Ereignissen ausfallen. Bisher war das vier Mal der Fall - nicht sehr oft also im Lauf
eines über 26jährigen Pontifikates:
Zuletzt mussten die Vatikan-Pilger vor eineinhalb Jahren, am 23. September 2003, auf
die Audienz verzichten, weil der Papst an einer Darmgrippe litt. Vor genau acht Jahren,
am 5. Februar 1997, war eine Fieberinfektion Johannes Pauls Grund für eine Pause bei
der traditionellen Mittwochs-Audienz. Am 13. März 1996: Abermals Darmgrippe. Ein Sturz,
bei dem der Papst sich in einem Teppich in der Aula delle Benedizioni verfing und
die Schulter brach, ließ die Audienz am 11. November 1993 ausfallen.
2.2.05, 10.01 Uhr - Italiens Präsident ruft Papst an
In aller Welt wird für den erkrankten Papst gebetet. Im Vatikan wurden bei Gottesdiensten
Fürbitten für Johannes Paul verlesen; die Bischöfe zahlreicher Länder, etwa Mexiko
und Philippinen, riefen ihre Gläubigen zum Gebet für den Papst auf. Der italienische
Präsident Carlo Azeglio Ciampi rief den Sekretär des Papstes, Erzbischof Stanislaw
Dziwiszs, an, um sich über den Gesundheitszustand Johannes Pauls zu informieren und
ihm Genesungswünsche auszurichten. Ciampi und den Papst verbindet eine enge persönliche
Freundschaft. Nach dem Papst-Attentat von 1981 war der damalige italienische Präsident,
Sandro Pertini, einer der ersten Besucher am Krankenbett des schwerverletzten Johannes
Paul gewesen.
2.2.05, nach 10 Uhr - "Noch ein paar Tage im Krankenhaus"
Der Papst wird noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Das hat Vatikansprecher Joaquin
Navarro-Valls angekündigt. In einem Interview mit Radio Vatikan sagte er: "Das Fieber
ist zurückgegangen, aber der Papst wird noch einige Tage im Krankenhaus bleiben. Das
müssen die Ärzte entscheiden, wann die Zeit gekommen ist, ihn aus dem Krankenhaus
zu entlassen."
Bereits vorher hatte Navarro-Valls erklärt der Papst habe "wenig, sehr wenig Fieber".
Sein Zustand habe sich stabilisiert und seine Herz- und Atemwerte seien “im normalen
Bereich”. Navarro-Valls, ausgebildeter Arzt, bestätigte, dass der Papst keinen Luftröhrenschnitt
zur Erleichterung der Atmung erhalten habe und dass er zu keinem Zeitpunkt das Bewusstsein
verloren habe.
Heute morgen habe der Papst an seinem Krankenbett einer Heiligen Messe beigewohnt,
die sein persönlicher Sekretär Stanislaw Dziwisz in Anwesenheit weiterer Priester
zelebriert hatte, so Navarro-Valls weiter. "Wir können beruhigt sein. Heute gibt es
keinen Grund zu Alarm." Ein ärztliches Bulletin wird es offenbar nicht geben; die
Öffentlichkeit wartet auf eine improvisierte Presseerklärung des Sprechers.
Auch Radio Vatikan erfuhr in der Klinik, in die der Papst letzte Nacht von einer Ambulanz
wegen Atemproblemen eingeliefert wurde, dass der Gesundheitszustand des Papstes stabil
und nicht kritisch ist. Unter ersten Besuchern in der Klinik war der römische Bürgermeister
Walter Veltroni.
Die italienische Nachrichtenagentur ansa gab an, der Papst habe nach seiner Einlieferung
in die römische Gemelli-Klinik eine ruhige Nacht verbracht. Johannes Paul habe, so
eine Vatikan-Quelle, "ziemlich gut" geschlafen. Heute früh sollten ärztliche Untersuchungen
fortgesetzt werden, die schon letzte Nacht nach der Einlieferung in die Klinik begonnen
hatten.
2.2.05, 9.58 Uhr - Papst gibt Krankheiten nicht nach: eine Übersicht
Kanufahren, Schwimmen, Wandern: Der 58jährige Pole Karol Wojtyla galt als der Athlet
unter den Kardinälen, als er 1978 zum Papst gewählt wurde. Das Attentat auf dem Petersplatz
am 13. Mai 1981 war eine Wende in Karol Wojtylas Leben - auch im physischen Sinn.
Als erster Papst der Geschichte ließ er sich am Krankenbett vom päpstlichen Hoffotografen
Arturo Mari ablichten. Bei der vielstündigen Operation freilich hatten die Ärzte der
Gemelli-Klinik trotz aller Sorgfalt eine verseuchte Blutkonserve erwischt, eine Virusinfektion
war die Folge. So musste Johannes Paul, der auf eine rasche Rückkehr an seinen vatikanischen
Arbeitsplatz gedrängt hatte, im Juni erneut für fast vier Wochen in die Klinik.
Die nächste Einlieferung ins päpstliche Krankenhaus: elf Jahre später, am 12. Juli
1992. In dem orangengroßen Darmtumor des Papstes sahen die Ärzte eine mögliche Spätfolge
des Attentats. Im selben Jahr machte sich erstmals auch ein Zittern der linken Hand
bemerkbar. Doch erst 1996 sollte Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls den Befund
Parkinson einräumen.
In den 90er Jahren ließ eine Reihe gefährlicher Stürze die Diagnose Parkinson immer
deutlicher werden. Ende 1993 strauchelte Johannes Paul II. bei einer Audienz und zog
sich eine Schulterfraktur zu. Ende April 1994 folgte, nach einem Sturz im Bad, ein
Oberschenkelhalsbruch. Die Operation zum Einsatz einer Hüftprothese gelang nur bedingt;
eine zunehmende Gehbehinderung war die Folge. Im Oktober 1996 der sechste Klinikaufenthalt:
Diesmal entfernen die Ärzte den entzündeten Blinddarm sowie wucherndes Narbengewebe
– abermals eine Spätfolge der früheren Operationen - aus dem Bauchraum.
Seit 1999 bestimmten die Parkinson-Erkrankung sowie die zunehmende Gehbehinderung
das Leben des Papstes. Seit dem Heiligen Jahr 2000 benutzt Johannes Paul II. regelmäßig
eine fahrbare Plattform, um den Petersdom bei Veranstaltungen zu durchqueren.
Nach Meinung des Papstes müssen Schmerz, Krankheit und Leiden als Teil der menschlichen
Natur angenommen werden. In mehreren Ansprachen und Dokumenten hat er betont, dass
für einen Christen das Leiden in einem tiefen inneren Zusammenhang mit der Passion
Christi steht, durch die er die Welt erlöste. Bei einer Begegnung mit Kranken im Jahr
2000 sagte er, im Kreuz Christi erhalte “alles Leiden eine Möglichkeit von Sinn”.
Die Krankheit bleibe eine Prüfung, aber sie werde von Hoffnung erhellt.
2.2.05, 9.44 Uhr - Kippt jetzt die Papstreise nach Köln?
Das Weltjugendtagsbüro in Köln erhält zahlreiche Anfragen angesichts des Krankhausaufenthaltes
von Papst Johannes Paul II. Die Mitarbeiter des Weltjugendtagsbüros beten für den
Papst. Die Reise von Johannes Paul II. nach Köln zum XX. Weltjugendtag ist nach wie
vor fest geplant. Prälat Heiner Koch, der Generalsekretär des XX. Weltjugendtags 2005,
verspricht: "Der Papst wird nach Köln kommen. Die Vorbereitungen laufen weiter."
2.2.05, 8.42 Uhr - Gemelli-Klinik, der "dritte Vatikan"
Die Gemelli-Klinik im Norden von Rom gilt Spöttern - und auch dem Papst selbst, der
den Begriff in den neunziger Jahren einmal prägte - schon als "dritter Vatikan", nach
dem eigentlichen Vatikan und der päpstlichen Sommerresidenz Castel Gandolfo. Johannes
Paul II. hat den eher tristen Riesenbau schon mehrfach von innen gesehen - vor allem
nach dem Attentat vom 13. Mai 1981, als er mehrere Wochen in der Klinik verbringen
mußte. Im zehnten Stock des Gebäudes steht immer ein Krankenzimmer für den Papst bereit.
Schon unmittelbar nach seiner Wahl zum Papst führte ihn sein erster "Ausflug" in die
Gemelli-Klinik - allerdings an das Krankenbett eines anderen. Der Neugewählte besuchte
dort am 17. Oktober 1978, nur Stunden nach dem Votum der Kardinäle in der Sixtinischen
Kapelle, seinen polnischen Freund Andrea Deskur. Der spätere Kardinal und enge Freund
des Papstes hatte kurz zuvor einen schweren Schlaganfall erlitten.
Johannes Paul II. ist der erste Pontifex mit einem entspannten Verhältnis zum Krankenhaus.
Seine Vorgänger hatten es regelmäßig vorgezogen, im Vatikan bzw. in ihrer Sommerresidenz
Castel Gandolfo ärztlich behandelt zu werden.
Die Gemelli-Klinik liegt ca. 25 Autominuten (6,5 km) vom Vatikan entfernt. Nach dem
Attentat vom Mai 1981 schaffte der Krankenwagen mit dem schwerverletzten Papst die
Strecke in nur acht Minuten. Auch damals wurde Johannes Paul zunächst in den zehnten
Stock gebracht, wo immer ein Zimmer für ihn bereitsteht.
2.2.05, 8.23 Uhr: "Strenge Sicherheitsmaßnahmen vor Klinik"
Die Sicherheitsvorkehrungen vor der Gemelli-Klinik im Norden Roms sind streng, melden
Beobachter. Seit Mitternacht – Johannes Paul gelangte gegen 23 Uhr mit dem Wagen in
die Klinik – stehen Reporter und Kamerateams vor der Klinik und warten auf Einlass.
Vatikan-Sprecher Navarro-Valls hat italienische Pressemeldungen zurückgewiesen, dass
Johannes Paul einer Computertomographie unterzogen wurde.
Der Papst leider seit vielen Jahren an Parkinson. Die Krankheit erschwert die Kontrolle
der Muskeln und könnte so seine Atemschwierigkeiten verschärft haben.
2.2.05, 8.20 Uhr - "Ruhige Nacht verbracht"
Der Papst hat nach seiner Einlieferung in die römische Gemelli-Klinik eine ruhige
Nacht verbracht. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur ansa. Johannes
Paul habe, so eine Vatikan-Quelle, "ziemlich gut" geschlafen. Heute früh sollen ärztliche
Untersuchungen fortgesetzt werden, die schon letzte Nacht nach der Einlieferung in
die Klinik begonnen hatten.
2.2.05, 8.17 Uhr: Papst war gegen Einlieferung
Johannes Paul hat sich gestern abend zunächst einer Einlieferung in die römische Gemelli-Klinik
widersetzt. Das berichtet die Nachrichtenagentur adn-kronos. Am Ende des Abendessens
habe er über Atemschwierigkeiten geklagt, dann aber nicht auf seinen Arzt hören wollen,
der ihm eine baldige Einlieferung ins Krankenhaus riet. Erst später habe er dem Drängen
des Arztes nachgegeben. -
Um neun Uhr sollte das erste ärztliche Bulletin über den Gesundheitszustand des Papstes
veröffentlicht werden. Aber viele Journalisten stürmten umsonst den vatikanischen
Pressesaal "Sala Stampa" - ein Bulletin soll es nämlich zunächst einmal nicht geben.
Das hat die französische Nachrichtenagentur afp erfahren. Vatikan-Sprecher Navarro-Valls
ist um kurz vor neun Uhr an der Gemelli-Klinik eingetroffen; allgemein wird nun mit
einer Erklärung Navarros in der Klinik im Lauf des Vormittags gerechnet. Vor der Klinik
im Norden von Rom haben sich viele Journalisten versammelt.
2.2.05, 8.07 Uhr - "Schon um 21 Uhr verdächtige Geschäftigkeit"
Um 22.50 Uhr wurde der Papst gestern in die Gemelli-Klinik im Norden Roms eingeliefert.
Zuvor war an einem der Eingangstore der Vatikanstadt eine ungewöhnliche Geschäftigkeit
zu bemerken. Gegen 21 Uhr fuhr ein großes schwarzes Auto am St.-Anna-Tor in das Innere
des Vatikans. Das Anna-Tor, das von Schweizergardisten kontrolliert wird, ist um diese
Zeit gewöhnlich geschlossen. Gleichzeitig brannte in den Gemächern des Papstes helles
Licht. Der Petersplatz war allerdings wegen der großen Kälte gegen 21 Uhr fast leer;
ein einzelnes Polizeiauto stand vor der Krippe in der Mitte des Platzes. Besondere
Sicherheitsmaßnahmen waren um diese Zeit nicht festzustellen.
2.2.05, 8.07 Uhr - "Nicht auf Intensivstation"
Eine zweite Erklärung hat der Vatikan-Sprecher Joaquin Navarro-Valls noch in der letzten
Nacht veröffentlicht. Hier ihr Wortlaut: "Der Heilige Vater ist in dem für ihn bestimmten
Krankenzimmer im zehnten Stock der Poliklinik Gemelli. Er ist also nicht auf die Intensivstation
eingeliefert worden."
2.2.05, 8.00 Uhr - Papst im Krankenhaus, die erste Erklärung des Vatikans
Zur Einlieferung Johannes Pauls in die römische Gemelli-Klinik hat Vatikan-Sprecher
Joaquin Navarro-Valls in der vergangenen Nacht um 23.30 Uhr folgende Erklärung abgegeben:
"Das Grippe-Syndrom, unter dem der Heilige Vater seit drei Tagen leidet, hat sich
an diesem Abend verkompliziert durch eine akute Luftröhren-Entzündung und eine Laryngospasmus-Krise
(d.h. Stimmritzen-Krampf, die Red.). Aus diesem Grund wurde seine dringende Einlieferung
in die Poliklinik Gemelli beschlossen, die heute (1. Februar) um 22.50 Uhr erfolgt
ist."
2.2.05, 7.51 Uhr - Vatikan-Sprecher: "Nur Vorsichtsmaßnahme"
Der vatikanische Pressesprecher, Joaquin Navarro-Valls, sprach in der letzten Nacht
von einer Vorsichtsmaßnahme. Der Papst habe eine Bronchitis mit einer Verengung seiner
Luftröhre; das habe zu "bestimmten Atemschwierigkeiten" geführt. Der Spanier Navarro
ist selbst Arzt. Johannes Paul sei nicht auf der Intensivstation der Gemelli-Klinik;
die Ärzte wollten heute Untersuchungen an ihm vornehmen. Seine traditionelle Generalaudienz
sowie eine Meßfeier, die er heute abend für Ordensleute im Petersdom halten wollte,
hatte der Papst gestern schon wegen seiner Grippe abgesagt.
2.2.05, 7.42 Uhr - Atemprobleme, Papst ins Krankenhaus eingeliefert
Papst Johannes Paul ist in der letzten Nacht in die römische Gemelli-Klinik eingeliefert
worden. Grund ist die Grippe, an der er seit dem Wochenende leidet. Ihretwegen wurden
in den letzten Tagen auch sämtliche Audienzen abgesagt. Beim Papst hat sie offenbar
zu einer Bronchitis mit Verengung der Luftröhre geführt. Die Einlieferung in das Krankenhaus
im Norden Roms, das Johannes Paul schon von vielen früheren Aufenthalten kennt - vor
allem nach dem Attentat 1981 -, ist nach Vatikan-Angaben nur eine Vorsichtsmaßnahme.
Im Lauf des Vormittags - nach neun Uhr - wird mit einem ärztlichen Bulletin zum genauen
Gesundheitszustand des Papstes gerechnet.
Der Papst wurde per Krankenwagen in die Klinik gebracht und zunächst in der Notfall-Aufnahme
untersucht, melden italienische Medien.
Wegen einer ungewöhnlichen Kältewelle leiden zahlreiche Einwohner Roms derzeit an
einer hartnäckigen Grippe.