Guatemala: Konrad Lorenz-Preis für Bischof Ramazzini
Gestern hat er in Wien den "Konrad Lorenz Preis", den österreichischen Preis für Umweltschutz
bekommen: Bischof Alvaro Ramazzini Imeri aus Guatemala. In seiner Diözese San Marcos
setzt sich der couragierte Kirchenmann seit Jahren für die Rechte der Landarbeiter
ein. Dieses Engagement brachte ihm immer wieder massive Drohungen ein, bis hin zu
Morddrohungen. Zuletzt wurden im Januar Büros seiner Landpastroal verwüstet. Wir haben
Bischof Ramazzini gefragt, worauf es ihm bei seiner Arbeit mit den Landarbeitern ankommt:
"Wir sind fest davon überzeugt, dass Evangelsierung und menschliche Entwicklung
untrennbar miteinander verknüpft sind. Deshalb fördern wir in unserer Diözese die
Bauern, die in Guatemala traditionell vom Fortschritt ausgeschlossen waren. Wir möchten
ihnen Strategien an die Hand geben, die eine ganzheitliche menschliche Entwicklung
ermöglichen. So helfen wir bei der Organisation der täglichen Arbeit, wir bieten bessere
Ausbidung und wir unterstützen beispielsweise Produzenten von organischem Kaffee.
Und ganz wichtig: Wir unterstützen sie in ihrem Kampf für gerechtere Arbeitsbedingungen
- denn da gibt es speziell in unserer Region noch viel zu tun. "
(rv 23.02.05 hr)