Der "Außenminister" der russisch-orthodoxen Kirche widerspricht Stimmen, die seine
Kirche für zu "national" halten. Metropolit Kyrill, der das Außenamt des Moskauer
Patriarchats leitet, betonte bei einem Berlin-Besuch, das nationale Denken der russisch-orthodoxen
Kirche sei wichtig, weil sie in einem Vielvölkerstaat handle und selber
multinational sei. Die orthodoxe Kirche werde aber keinen Nationalismus rechtfertigen,
und keine einzige nationalistische Bewegung in Russland habe zur Zeit die Unterstützung
der Kirche. Kyrill äußerte sich bei einer Diskussion mit dem evangelischen Bischof
Wolfgang Huber und dem katholischen Bischof Gerhard Ludwig Müller in Berlin.
(kap 23.02.05 sk)